Gerhard Hallermayer (Medienpräsenz)

00:00 Begrüßung und Einführung durch  Michael Stenger,  Direktor der SchlaU-Schule und Mitglied der Jüdisch-Palästinensischen Dialoggruppe
04:30 Vortrag Prof. Ilan Pappé,  deutsche Übersetzung von Cora Schulze

Professor Ilan Pappé aus Exeter (GB) stellte in München sein neues Buch „Die vergessenen Palästinenser“ vor.

Ilan Pappé ist einer der führenden Kritiker der offiziellen israelischen Geschichtsschreibung und ein bedeutender Vertreter der „Neuen Historiker“. Als Professor an der Universität Exeter hat er sich intensiv mit der Geschichte des Nahostkonflikts auseinandergesetzt. In seinem aktuellen Werk beleuchtet er die Lebensrealitäten der Palästinenser, die seit 1948 als israelische Staatsbürger innerhalb der Grenzen des neu gegründeten Staates leben. Diese Gruppe, oft als „vergessen“ bezeichnet, steht zwischen den jüdischen Bürgern Israels und den enteigneten Palästinensern im Westjordanland und Gazastreifen. Pappé analysiert Diskriminierungen in Bereichen wie Wohnen, Bildung und Bürgerrechte und bietet eine neue Perspektive auf die israelisch-palästinensische Debatte.
Angesichts der dramatischen Entwicklungen der letzten Monate ist dieser Vortrag von besonderer Aktualität. Wir sind Zeugen einer humanitären Katastrophe historischen Ausmaßes. Zehntausende Zivilisten sind getötet worden, ganze Städte wurden dem Erdboden gleichgemacht. Was wir schon von Anfang an gesagt haben, nämlich, dass es sich um einen Genozid handelt, findet immer mehr Erwähnung in den Medien. Die Stimmen, die auf Gerechtigkeit, ein Ende der Gewalt und die Einhaltung des Völkerrechts drängen, werden lauter – und Ilan Pappé gehört seit Jahrzehnten zu den konsequentesten Mahnern und Kritiker*innen dieser Entwicklung. Sein Vortrag bietet nicht nur historischen Kontext, sondern auch eine kritische Analyse der gegenwärtigen Eskalation und deren Wurzeln.

Der Vortrag fand auf Englisch statt, wurde jedoch von Cara Schulze ins Deutsche übersetzt.
Veranstalter:
Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe München
Frauen in Schwarz München
Salam Shalom Arbeitskreis Palästina-Israel e.V.

Begrüßung und Vorstellung 00:00 - 07:06 
Jürgen Rose hat seinen Vortrag in 5 Teile gegliedert.
1. 07:06 - 11:30  Angriffskriege
2. 11:36 - 27:00  Angriff und Verteidigung
3. 27:08 - 43:40  Anstifter des Unheils
4. 43:45 - 55:15  Geopolitische Interessenlage
5. 55:18 -             Ansätze zur Konfliktlösung

Die deutsche Debatte über den Ukrainekrieg ist geprägt von Kriegsbefürwortung und -propaganda, Waffenlieferungen und Russenfurcht. Ein offener Diskurs, der unterschiedliche Auffassungen gleichberichtigt zur Sprache bringen würde, findet nicht statt. In den großen Medien sind kaum Positionen vertreten, die dem Mainstream widersprechen.

Den alten wie neuen Kalten Kriegern geht es um eine Militarisierung der Gesellschaft. Um weiteres Blutvergießen zu verhindern, kommt es darauf an, den Krieg durch Verhandlungen zu beenden und zu einer Politik der Entspannung zurückzukehren, die nicht den Krieg, sondern den Frieden als „Ernstfall“ begreift.

Hans-Jürgen Rose ist ein deutscher Publizist und ehemaliger Offizier. 2007 verweigerte der Oberstleutnant aus Gewissensgründen seine Beteiligung am Tornado-Einsatz in Afghanistan. In zahlreichen Publikationen legte er seine kritische Sicht der Sicherheits- und Außenpolitik dar und ist Vorstandsmitglied des Arbeitskreises Darmstädter Signal.

Eine Veranstaltung des Jungen Welt Leserkreises München und den Freidenkern München.