Rudolph, Clarissa (Autor)

Clarissa Rudolph studierte Psychologie, Journalistik und Kommunikationswissenschaften in Fribourg und Wien. Nach ihrer Promotion absolvierte sie die Ausbildung zur Psychoanalytikerin in München und ist bis heute als Therapeutin in eigener Praxis am Chiem­see tätig.

1. Auflage 18.11.2022 , Deutsch

Ärzt:innen haben seit jeher die Aufgabe, Krankheiten zu erkennen und Leiden zu lindern. Doch das Selbstverständnis der NS-Ärzt:innen war ein grundlegend anderes. In einem Staat, dessen Ideologie durch den Sozialdarwinismus theoretisch fundiert wurde und dessen Legitimation sich auf die Optimierung der Erbanlagen des Herrenmenschen stützte, galt es, zwischen »lebenswert« und »lebensunwert« zu differenzieren. Für die Mordaktionen an behinderten Menschen verwendeten die NS-Ärzt:innen den Begriff »Euthanasie«, ein Wort, das ursprünglich aus dem Griechischen stammt und »schöner Tod« bedeutet. Der euphemistisch verwendete Begriff Euthanasie verstellt den Blick auf die wahren Ursachen des Massenmordens.

ISBN 978-3-85476-927-9 1. Auflage 18.11.2022 20,00 € Portofrei Bestellen (Buch)