Die kommende Gemeinschaft. Von Giorgio Agamben

Das kommende Sein ist weder individuell noch allgemein, sondern beliebig. Singulär, doch ohne Identität. Bestimmt, doch nur im leeren Raum des Beispiels. Und dennoch weder allgemein - noch gleichgültig: Es ist im Gegenteil solcherart, dass es immer angeht. Es ist der eigentliche Gegenstand der Liebe. Seine Logik: die Paradoxa der Mengenlehre, die Ununterscheidbarkeit einer Klasse von ihren Elementen, einer Sache von ihrer Bezeichnung. Seine Ethik: einzig die eigene Seinsweise sein, nichts vermögen als die eigene Möglichkeit oder Potenz, die Sprache als solche erfahren.

ISBN 978-3-88396-185-9     12,00 €  Portofrei     Bestellen

Seine Politik: eine Gemeinschaft ohne jede Voraussetzung oder Bedingung der Zugehörigkeit (italienisch, rot, moslemisch, kommunistisch sein) zu bilden, der unwiderrufliche Auszug aus dem Staat, die Konstruktion eines mitteilbaren Körpers. "Giorgio Agamben gehört zu den anspruchsvollsten und genauesten Schriftstellern, die mir in den letzten Jahren begegnet sind. Seine Schriften sind elegant, heiter und um ein etwas verbrauchtes Wort mit neuem Leben zu erfüllen absolut revolutionär." Avital Ronell

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Inhaltsverzeichnis

Stimme zum Buch:

"This small book offers a challenging reflection on a modus vivendi that accepts the fact that one is foreign to oneself. As artists are often expected to be in control, to produce a lot, and to „deliver” on time, it seems advisable to consider not mastering the situation and not delivering, and to integrate this stance into one’s production." (Isabelle Graw, ArtForum, Best of 2003)

Der Autor:

Giorgio Agamben, geboren 1942, lehrt heute als Professor für Ästhetik an der Facoltà di Design e Arti der Universität Iuav in Venedig, an der European Graduate School in Saas-Fee sowie am Collège International de Philosophie in Paris. Sein Werk ist in zahlreiche Sprachen übersetzt. Im S. Fischer Verlag sind zuletzt erschienen ›Nacktheiten‹ (2010), ›Höchste Armut. Ordensregeln und Lebensform‹ (2012), ›Das unsagbare Mädchen. Mythos und Mysterium der Kore‹ (2012, gemeinsam mit Monica Ferrando), ›Opus dei. Archäologie des Amts‹ (2013), ›Die Macht des Denkens‹ (2013), ›Stasis. Der Bürgerkrieg als Paradigma‹ (2016) sowie ›Die Erzählung und das Feuer‹ (2017).

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Erstellt: 27.04.2020 - 09:47  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:56