Das Letzte, was er wollte. Von Joan Didion

Eigentlich ist Elena McMahon von Kindesbeinen an gewohnt, lieber nicht so genau wissen zu wollen, was ihr Vater beruflich macht. Doch als dieser nicht mehr in der Lage ist, sich um seine Angelegenheiten zu kümmern, lässt sie alles stehen und liegen, um ihm beizuspringen. Und das mitten im US-Präsidentschaftswahlkampf des Jahres 1984, den sie eigentlich als Reporterin bei der Washington Post begleiten sollte. Stattdessen gerät sie immer tiefer hinein in einen zweifelhaften Waffendeal mit einem zentralamerikanischen Land, den ihr Vater eingefädelt hat, jetzt aber nicht mehr überwachen kann. Dabei wird sie nicht nur mit den Konsequenzen der Fehler ihres Vaters konfrontiert, sondern auch den Verstrickungen der US-Regierung in den Fall. 1994, zehn Jahre später, beginnt eine namenlose Journalistin diese Geschichte zu erzählen.

ISBN 978-3-550-20050-2     22,00 €  Portofrei     Bestellen

In diesem Roman, erstmals veröffentlicht im Jahre 1996, erzählt Joan Didion eine fiktive Situation, doch die Geschichte gründet auf ihren Erfahrungen als politische Journalistin. Ihre herausragende Beobachtungsgabe sowie ihre kristallklare Sprache machen diesen Roman zu einem literarischen Zeitdokument ersten Ranges.

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Leseprobe des Verlags

Journalismus als Waffe. Nur wenige Schriftstellerinnen verfolgen die politische Entwicklung der USA so leidenschaftlich und streitlustig wie die mittlerweile 85 Jahre alte Joan Didion. Mit Reportagen und Essays begleitet sie seit den 60er-Jahren kritisch und wachsam das amerikanische Zeitgeschehen. In ihren Romanen wandelt sie historische Ereignisse gern mit den Mitteln der Fiktion um. Der 1996 erstmals erschienene Roman "Das Letzte, was er wollte" führt mitten hinein in die undurchsichtige Zeit der Reagan-Ära, scheint aber auch für die Gegenwart bedeutsam zu sein. Rezension von Lisa Kreißler → NDR 04.12.2019

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Erstellt: 07.12.2019 - 05:51  |  Geändert: 31.08.2022 - 05:52

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