Staatsanwalt ohne Robe. DDR-Staatsanwälte im sozialistischen Rechtsstaat. Hrsg. Hans Bauer und Gudrun Benser

Dieses Buch befasst sich mit dem Arbeitsalltag von DDR-Staatsanwälten. Aus verschiedenen Generationen, Sachgebieten und Regionen berichten Staatsanwaälte als Zeitzeugen über die Vorbeugung und Bekämpfung der Kriminalität in unterschiedlichen Etappen der DDR-Geschichte. Dabei wird deutlich, dass diese Aufgaben zum großen Teil denen eines Staatsanwaltes in der BRD sehr ähnlich waren.

ISBN 978-3-95514-030-4     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Hauptunterschiede waren jedoch, dass die DDR-Staatsanwälte Verantwortung für die einheitliche Gesetzlichkeit im Lande trugen, nicht privates und kapitalistisches Eigentum schützten, sondern Volkseigentum und genossenschaftliches Eigentum sowie Leben, Gesundheit und Eigentum der Bürger vor Schaden bewahrten. Ihr Anliegen war die Nähe zu den Bürgern und zur Wahrheit. Sie fühlten sich vor allem dem Schutz der DDR und der Sicherung des Friedens verpflichtet.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Die Herausgeber/innen:

Hans Bauer, Jahrgang 1941, geb. in Thüringen, Abitur 1959, Dipl.-Jurist 1965, Dipl.-Gesellschaftswissenschaftler 1978, 1966 bis 1990 Staatsanwalt, 1986 Abteilungsleiter beim Generalstaatsanwalt, 1989/90 Vize-Generalstaatsanwalt der DDR. Beschäftigung mit Fragen der Kriminalitätsursachen und -vorbeugung, der internationalen Beziehungen und der Menschenrechte, Teilnahme an Kriminalitätskongressen der UNO und der sozialistischen Staaten; mehrjährige Beratertätigkeit im Ausland. Mitbegründer (1993) und seit 2005 Vorsitzender der »Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung« e.V. (GRH), Vizepräsident des Ostdeutschen Kuratoriums von Verbänden (OKV). Seit 1992 Rechtsanwalt in Berlin.

Gudrun Benser, geb. 1932 in Heidenau bei Dresden, studierte von 1953 bis 1957 in Leipzig und Berlin Rechtswissenschaft. Der Generalstaatsanwalt von Berlin, Hauptstadt der DDR, berief sie anschließend als beigeordneten Staatsanwalt. Sie arbeitete bis 1973 in den Stadtbezirken Weißensee, Mitte und Friedrichshain. Hier oblag ihr unter anderem die Allgemeine Gesetzlichkeitsaufsicht in Betrieben und Einrichtungen, die Bekämpfung der Jugendkriminalität und die der allgemeinen Kriminalität. Danach nahm sie bis 1983 ihre Tätigkeit in der Abteilung IA beim Generalstaatsanwalt von Berlin auf, in der Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung bearbeitet wurden. Bis zu ihrem Ausscheiden aus der Dienststelle im April 1990 war sie in dem neuen Stadtbezirk Marzahn beschäftigt. Sie lebt in Berlin-Marzahn.

 

Erstellt: 18.11.2019 - 12:35  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:57