Etwas mehr Hirn, bitte! Von Gerald Hüther

Etwas mehr Hirn, bitte! Von Gerald HütherNur wir Menschen sind in der Lage, unsere Lebenswelt immer besser nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Indem wir uns aber immer perfekter an die so gestaltete Lebenswelt anpassen, verlieren wir allzu leicht auch unsere Fähigkeit, immer wieder nach neuen Wegen zu suchen und dabei aus den eigenen Fehlern zu lernen.

ISBN 978-3-525-40464-5    19,99 €  Portofrei     Bestellen

Doch: Wir sind frei, wir haben die Wahl. Wir können diese selbstverständlich gewordenen Vorstellungen hinterfragen, wir können sie loslassen und uns entscheiden, unser Leben und unser Zusammenleben anders zu gestalten. Denn der Mensch ist einsoziales Wesen. Und für die Entfaltung der in uns angelegten Potentiale brauchen wir die Begegnung und den Austausch mit anderen.

Die Freude am eigenen Denken und die Lust am gemeinsamen Gestalten sind die großen Themen dieses Buches. Der Biologe Hüther macht deutlich: Jedes lebende System kann das in ihm angelegte Potential am besten in einem ko-evolutiven Prozess mit anderen Eine Einladung zur Wiederentdeckung der Freude am eigenen Denken und der Lust am gemeinsamen Gestalten. Lebensformen zur Entfaltung bringen. Oder einfacher: Gemeinsam kommen wir weiter als allein. Und finden zurück zu dem Lebendigen, das uns ausmacht: zu neuer Kreativität, zum Mut zu sich selbst und zu persönlichen Antworten auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Wir verfügen über Talente und Begabungen und ein zeitlebens lernfähiges Gehirn, das für die Lösung von Problemen optimiert ist. Wir können Erfahrungen anderer übernehmen und über Generationen weitergeben. Doch alte, gebahnte Denkmuster verhindern, was für das Entstehen von Potentialentfaltungsgemeinschaften erforderlich ist: Vertrauen, Austausch, Begegnung. Wenn wir erkennen, dass unser Gehirn sein Potential in Netzwerken mit anderen entfalten kann, dass wir in all unserer Verschiedenheit zusammengehören, voneinander abhängig und miteinander verbunden sind, dann öffnet sich auch der Weg in eine hoffnungsvolle Zukunft, denn: Gemeinsam verfügen wir über deutlich mehr Hirn als allein!Taking pleasure in one s own thoughts and experiencing joy at common activities are the major themes of this volume. The biologist Gerald Hüther makes it clear that every living system can only develop to its greatest possible potential by participating in a coevolutionary process together with other forms of life. Put more succinctly: Together we can do more than we can alone, and together we can regain what makes us living creatures: creativity, the courage to be ourselves, and the ability to find a personal answer to the question of the meaning of life.

Gerald Hüther infuses the concept of the personal development of potential in individualized societies with new and exciting highlights. This capability does not arise from the demands made on us by our economic system, nor is it based on ethical considerations and moral imperatives. It is much simpler: It lies in our very nature as humans.Das Ende des Kollektivismus kam schneller als erwartet. Aber auch der Individualismus der westlichen Welt hat sich nicht als zukunftsfähiges Gesellschaftsmodell erwiesen. Offenbar brauchen Menschen beides: individuelle Freiräume und soziale Eingebundenheit.

Gerald Hüther entwickelt mit seinem Konzept der Potentialentfaltung in individualisierten Gemeinschaften eine Perspektive menschlichen Zusammenlebens, die beides ermöglicht.

Seine außergewöhnliche Attraktivität gewinnt dieses Konzept dadurch, dass es nicht aus den Erfordernissen unserer Wirtschaftsordnung abgeleitet ist und auch nicht auf ethischen Überlegungen und moralischen Imperativen beruht, sondern dass es der Natur des Menschen entspricht. Dieser Blick auf uns selbst verbindet uns wieder mit dem, was uns als Menschen auszeichnet.

Noch nie hatten so viele Menschen das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Die Sinnfrage, sagt Gerald Hüther, ist zu einem Tabu in unserer Gesellschaft geworden. Wofür wollen wir leben? Wie wollen wir unsere Beziehungen zu anderen Menschen gestalten? Die Antworten liegen in der menschlichen Natur höchste Zeit für eine biologisch fundierte Suche nach dem, was uns als Menschen ausmacht.

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Gerald Hüther Jeder Mensch ist anders... ...und das ist gut so, denn wenn wir alle gleich wären, könnten wir auch nichts mehr voneinander lernen. Dann würden wir alle mit denselben Vorstellungen, Wünschen und Zielen umher rennen und uns über kurz oder lang kollektiv verirren. Passiert ist uns das ja schon häufiger und eigentlich hätten wir aus dieser Erfahrung lernen müssen, dass es nicht die Gleichartigkeit, sondern die Unterschiedlichkeit unseres Denkens, Fühlens und Handelns ist, die uns vor solchen Verirrungen schützt. Aber es fällt uns offenbar leichter, uns mit lauter Gleichgesinnten auf den Weg zu machen und uns von all jenen, die anders Denken, die andere Vorstellungen verfolgen abzugrenzen. Sie sind uns fremd und machen uns Angst. Aber indem wir sie aber ablehnen oder sie gar bekämpfen, berauben wir uns der Möglichkeit, von ihnen und ihren Erfahrungen lernen zu können. → Horizonworld.de

 

Erstellt: 09.03.2015 - 09:20  |  Geändert: 02.12.2020 - 18:02