DRECKSARBEIT
Der Mikrokosmos unter unseren Füßen
Bis zu 10 Milliarden Lebewesen bevölkern eine Handvoll Boden. Wunderbare Fotografien machen sie nun erstmals systematisch sichtbar und geben Einblick in einen Mikrokosmos, der die Grundlage allen höheren Lebens ist: Ohne einen Humus, der Wasser speichert und Nährstoffe bereithält, gäbe es keine höheren Pflanzen und damit auch keine Tiere. Nicole Ottawa und Oliver Meckes haben unberührte Waldboden unter die »Lupe« genommen.
In ihren spektakulären Rasterelektronenmikroskop-Fotografien zeigen sie durchscheinende Geißeltierchen und Amöben, geharnischte Raubmilben, nimmersatte Hornmilben, Hundertfüßer mit gewaltigen Giftklauen, »unsterbliche« Bärtierchen, vermeintlich vertraute Regenwürmer oder Asseln, das irisierende Farbspiel der Schleimpilze und vieles mehr.
Veronika Straaß und Claus-Peter Lieckfeld vertiefen unser Verständnis für diese verblüffend belebte Welt durch ihre hochspannenden und wissenschaftlich fundierten Geschichten. Das Zusammenspiel von Text und Fotografie lehrt uns das Staunen über den wimmelnden Mikrokosmos Erde. Das Buch ist ein bild- und argumentstarkes Plädoyer für die Rettung und Bewahrung der unersetzlichen »Unterwelt«, auch durch nachhaltige Landwirtschaft. Und dazu ein optisches Faszinosum.
Pressestimmen
»Ein kompetentes Viererteam hat mit ›Drecksarbeit‹ ein überzeugendes Gesamtkunstwerk geschaffen, das auf jeder Seite Neues bietet. Das Buch verzichtet auf einen repräsentativen Einband und setzt ganz auf die Kraft der großformatigen Bilder. Die kurz gefassten und dennoch sehr informativen Texte stellen sich in den Dienst der Fotografien. Sie liefern kompaktes und manchmal kurioses Wissen. Ein rundum gelungener Bildband, der immer wieder zum Blättern einlädt. Viel zu schade, um im Bücherschrank zu versauern.«
Michael Lange, Jurymitglied
»Guckloch in die Unterwelt ... Ein Paar aus Reutlingen [eye of science] macht atemberaubende Aufnahmen vom Leben im Erdboden. Keiner vermag es so gut wie sie, die Welt des Allerkleinsten zu beleuchten.«
Johann Grolle, Der SPIEGEL
»Sie sind unter uns – Zu unseren Füßen wühlen, knabbern, verdauen Billiarden kleiner Wesen – und bereiten den Boden, der die Welt ernährt ... Das Reich der Asseln, Milben und Würmer ist bisher kaum erforscht ... Aus den Porträts blicken uns kleine Wesen an, deren Existenz wir kaum wahrnehmen, ja, über die wir bei jedem Spaziergang buchstäblich hinweggehen.«
Nicole Heißmann, STERN
»Sie sind unter uns … [Es] wimmelt im Boden nur so von wundersamen Wesen, die aussehen wie Ufos, wie unbekannte Planeten aus einer fernen Galaxie oder wie Monster aus einem Albtaum … Ohne sie gäbe es bald kein Leben mehr auf der Erde. Zeit, einige der unsichtbaren ›Drecksarbeiter‹ vorzustellen.«
Tina Baier, Süddeutsche Zeitung
Autoreninfos
Erstellt: 24.11.2025 - 15:58 | Geändert: 24.11.2025 - 16:59
