Führung in sozialen Bewegungen
Mechanismen von Führung und Repräsentation anhand der Erfahrung der globalisierungskritischen Mobilisierung gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm 2007
In dieser Arbeit werden Mechanismen von Führung und Repräsentation in sozialen Bewegungen untersucht. Dieses Thema ist ein blinder Fleck der Bewegungsforschung. Eingeleitet wird diese Arbeit von einem langen historischen Bogen, wie Führung in modernen sozialen Bewegungen gedacht wurde: in der industriellen Phase der Arbeiter:innenbewegung nach der Französischen Revolution, in den Neuen Sozialen Bewegungen seit den 1960ern und in der globalisierungskritischen Bewegung um die Jahrtausendwende.
Danach wird konkret anhand des Mobilisierungsprozesses der globalisierungskritischen Bewegung 2005-2007 gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm Führung anhand von Organisation, Framing und strategischer Ausrichtung von Protest untersucht.
→ Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
Die dem Buch zugrunde liegende Dissertation des Autors aus 2023 → Friedrich-Schiller-Universität
Der Autor:
Pedram Shahyar ist Autor und Publizist in Berlin. Er war 30 Jahre in unterschiedlichen sozialen Bewegungen tätig. Als Blogger begleitete er einige Aufstände und soziale Revolten: Während der Ägyptischen Revolution besuchte er oft Kairo, war im besetzten Gezi-Park in Istanbul und der Puerta del Sol in Madrid und auch in Athen während den Protesten gegen die Austeritätspolitik. Dieses Buch ist seine Doktorarbeit, die er an der Universität Jena Ende 2023 verteidigte. Er war bei der hier untersuchten Mobilisierung gegen den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm zwei Jahre als professioneller Aktivist im Koordinierungskreis von Attac Deutschland dabei.
Führung in Sozialen Bewegungen - Revolution, Bürokratisierung u. Macht
→ KOMMON Youtube 14.06.24
Die Vortragsreihe "Globalisierung und Widerstand" begleitete die Mobilisierung auf den G8-Gipfel in Heiligendamm im Juni 2007. Sie bot ein Diskussionsforum, mit dem einerseits versucht wurde, die aktuelle Entwicklung des Kapitalismus kritisch zu fassen und andererseits die Frage nach den Erkenntnis- und Handlungsmöglichkeiten der Subjekte im globalisierten Kapitalismus zu reflektieren - d. h. auch die Möglichkeiten und Grenzen des Widerstands der globalisierungskritischen Bewegung zu thematisieren. Die Vortragsreihe wurde von der jour fixe initiative berlin und der Donnerstagsgruppe gemeinsam durchgeführt. Die beiden Gruppen setzten damit eine Zusammenarbeit fort, die an eine gemeinsame Veranstaltung zu den Aufständen in den Pariser Banlieues anknüpfte. Die Auswahl der Themen und ReferentInnen dokumentiert die teils unterschiedliche politische Praxis der beiden Gruppen, wie sie auf der Absicht beruht, theoretischen Fragestellungen und Erfahrungen der sozialen Bewegungen Gehör zu verschaffen. → Jour Fixe Initiative Berlin 12.02.2007
Erstellt: 18.06.2024 - 07:48 | Geändert: 18.06.2024 - 08:15