Die Ukrainerin. Njetotschka Iljaschenko erzählt ihre Geschichte. Von Josef Winkler

Nach einem längeren Aufenthalt in Wien zog sich Josef Winkler im Jahre 1981 auf einen Bauernhof in Kärnten zurück, um seinen Roman Muttersprache zu beenden. Dort fand er Quartier bei der Familie der Bergbäuerin Njetotschka Wassiljewna Iljaschenko, einer im März 1943 von Hitlers Schergen verschleppten Ukrainerin - die ihm über ein Jahr lang ihre Lebensgeschichte erzählte.

ISBN 978-3-518-47234-7     14,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Bäuerin berichtet dem Autor vom Leben ihrer verzweifelt um die Existenz der Familie ringenden Mutter am Ufer des Dnjepr und von ihrer eigenen Kindheit während der Zeit der Kollektivierung und Hungersnot (Holodomor) im Dorf Dobenka, das später vom Stausee von Krementschug überflutet wurde. Sie erzählt von ihrer gewaltsamen Verschleppung aus der Ukraine zur Zwangsarbeit nach Kärnten, und sie berichtet von ihrem ersten Jahr auf dem Kärntner Bergbauernhof.

Der Band erscheint mit einem Nachwort von Josef Winklers französischem Übersetzer Bernard Banoun sowie erstmals mit Briefen, die Hapka Davidowna Iljaschenko aus der Ukraine an ihre Tochter Njetotschka in Kärnten schrieb.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

(...) Der Autor lässt Valentina, die aus der Ich-Perspektive berichtet und im Text Njetotschka Wassiljewna Iljaschenko heißt, ihre Erinnerungen aufrollen. Dem Leser stockt bei der Lektüre der Atem. Es ist schier unfassbar, was diese Frau mitgemacht hat. Geboren wird sie im Dorf Dubynka am Dnjepr, die Eltern sind fleißige Leute mit bescheidenem Wohlstand, bis die Russen das Land zwangskollektivieren, der Vater nicht der Kolchose beitreten will und deswegen der Familie buchstäblich alles weggenommen wird. Von Karina LugerSchreiblust Leselust 04.09.22

Von den Nazis wurde sie aus der Ukraine nach Kärnten verschleppt. Ihre Geschichte hat sie dem Schriftsteller Josef Winkler erzählt: Valentina Iljaschenko wurde 1943 ihrer Familie entrissen und nach Österreich zum Arbeitsdienst deportiert. Ihr Schicksal erhält heute eine neue Aktualität. Von Paul JandlNeue Zürcher Zeitung 22.07.2022

Weitere Pressestimmen:

»Die Anschaulichkeit dieser dokumentarischen Lebensbeschreibung lässt sich literarisch kaum übertreffen.« Cora Stephan Die Weltwoche 24.01.2023

»Die Ukrainerin ist ein großes, aufwühlendes, literarisch bedeutsames Dokument.« News 05.08.2022

»Ein Zeitzeugnis, das man gerade in unseren Tagen aufmerksam liest ...« Kleine Zeitung 23.07.2022

»Was also vermag ein Schriftsteller, wenn nicht: fühlen, was nicht wieder gutzumachen ist, und Worte finden, um es auszudrücken?« Le Monde

Der Autor / Vorwort::

Josef Winkler wurde am 3. März 1953 in Kamering bei Paternion in Kärnten geboren. 2008 erhielt er den Georg-Büchner-Preis.

Josef Winkler auf Wikipedia

 

Erstellt: 01.04.2024 - 22:56  |  Geändert: 01.04.2024 - 23:02

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