Kapitalismus am Limit
Öko-imperiale Spannungen, umkämpfte Krisenpolitik und solidarische Perspektiven

Wir befinden uns in einer seltsamen Zwischenzeit: Die meisten von uns haben sich eingestanden, dass es so nicht weitergehen kann, aber echte Lösungen scheinen in weiter Ferne. Es ist eine Zeit, in der »das Alte stirbt und das Neue nicht zur Welt kommen kann« (Gramsci), geprägt von Kämpfen zwischen den Aktivistinnen des Wandels und den Verteidigern des Status quo. Ulrich Brand und Markus Wissen unterziehen diese Gegenwart einer kritischen Diagnose. Sie zeichnen nach, wie die Herrschaft der imperialen Lebensweise bröckelt, angegriffen von unübersehbaren Umweltkrisen, aber auch von denjenigen, die die Ausbeutung von Mensch und Natur nicht länger mittragen wollen.
Diese Kämpfe entscheiden die Zukunft der Menschheit, und der Ausgang ist alles andere als gewiss. Wird der Status quo verteidigt und nehmen damit autoritäre Tendenzen zu? Werden wir einen »grünen Kapitalismus« entwickeln, und welche Folgen hätte dieser für den Rest der Welt? Oder finden wir in eine gerechtere, bessere Art des Lebens? Ein hellsichtiger Blick auf die großen Konflikte der Gegenwart.
REZENSION
„Wie im Westen, so auf Erden“ – Das kapitalistische System überschreitet bewusst seine eigenen Grenzen und birgt riesige Gefahren für die Weltgemeinschaft und unseren Planeten. Der Globale Norden, der maßgeblich für diese Entwicklung verantwortlich ist, greift bei der Bekämpfung der Klimakrise auf altbekannte, imperialistische Muster zurück. Diese „öko-imperialen Spannungen“, wie die Autoren sie nennen, stehen im Zentrum der politisch-soziologischen Analyse dieses Buches. Von Max-Emanuel Müller Blog Postwachstum 14.01.2025
Autoreninfos
Erstellt: 24.03.2024 - 18:44 | Geändert: 18.09.2025 - 09:38