04.04.2024

Interview zum Buch »Kapitalismus am Limit« mit Ulrich Brand und Markus Wissen

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Lässt sich ein Grüner Kapitalismus realisieren – und könnte dieser tatsächlich die ökologischen und sozialen Krisen lösen? Oder werden autoritäre Politiker*innen das fossile System und unsere imperiale Lebensweise mit Gewalt sichern? Welche Auswirkungen haben die zunehmenden globalen politischen Spannungen auf eine wirkungsvolle Klimapolitik? Und was wären Elemente einer solidarischen Alternative? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die beiden Besteller-Autoren Ulrich Brand und Markus Wissen in »Kapitalismus am Limit«.

Im Interview erklären sie, warum sie gerade jetzt ihr bekanntes Konzept der "imperialen Lebensweise" weiterentwickelt haben, wieso öko-imperiale Spannungen essentiell für das Verständnis der Krisen unserer Zeit sind, und sie ordnen aktuelle soziale Bewegungen wie die Großdemonstrationen gegen Rechtsextremismus in ihr Konzept der solidarischen Perspektiven ein.

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Ulrich Brand ist Professor für Internationale Politik an der Universität Wien. Markus Wissen lehrt als Professor für Gesellschaftswissenschaften an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und beschäftigt sich in seiner Forschung mit dem Zusammenhang von Globalisierung und Krisen, Umwelt-, Klima- und Ressourcenpolitik sowie verschiedenen Aspekten gesellschaftlicher Transformationen.
 

Sprache (Ton)
Deutsch
Laufzeit
25min 41s

Erstellt: 22.06.2024 - 15:37  |  Geändert: 18.09.2025 - 10:14

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Wir befinden uns in einer seltsamen Zwischenzeit: Die meisten von uns haben sich eingestanden, dass es so nicht weitergehen kann, aber echte Lösungen scheinen in weiter Ferne. Es ist eine Zeit, in der »das Alte stirbt und das Neue nicht zur Welt kommen kann« (Gramsci), geprägt von Kämpfen zwischen den Aktivistinnen des Wandels und den Verteidigern des Status quo. Ulrich Brand und Markus Wissen unterziehen diese Gegenwart einer kritischen Diagnose. Sie zeichnen nach, wie die Herrschaft der imperialen Lebensweise bröckelt, angegriffen von unübersehbaren Umweltkrisen, aber auch von denjenigen, die die Ausbeutung von Mensch und Natur nicht länger mittragen wollen.