Hrsg. Yang Ping und Jan Turowski

Sozialismusdebatte chinesischer Prägung
LinkerChinaDiskurs 1

Mit dem Aufstieg Chinas sind politische und ökonomische Grundsatzfragen neu aufgerufen: zu Form, Gestalt und Vision eines dynamischen und wohlhabenden Sozialismus, zu politischer Teilhabe, Freiheit und Demokratie. Die bisherigen China-Diskurse leben von falschen Gegenüberstellungen: Sozialismus vs. Kapitalismus oder Demokratie vs. Autoritarismus. Chinesische Autorinnen kommen dabei bislang kaum zu Wort. Die Linken China-Diskurse sollen dazu beitragen, ökonomische Entwicklungen, Entscheidungsoptionen und Problemlösungen aus chinesischer Logik, Geschichte und Entwicklungsprozesse einschließlich der daraus folgenden Spannungen im Land zu verstehen.

ISBN 978-3-96488-099-4 15.11.2021 16,80 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Die Bewertungen von Chinas Aufstieg, Entwicklung und Zukunftsvision verstehen die Autor:innen (Wissenschaftler:innen aus der Volksrepublik selbst) als Teil eines linken Suchprozesses.Aus dem Inhalt: Sozialismus 3.0: Realität und Zukunft Das 21. Jahrhundert und weltweite Krisen Krise der Parteien im Westen und in China Die chinesische Zivilisation und die KPCh Die innere Logik chinesischer Systemreformen Revolution und Rechtsstaat: Den chinesischen Weg verstehen Industrialisierung und Urbanisierung nach 40 Jahren Reform- und Öffnungspolitik Klassen, Klassenpolitik und soziale Ungleichheit Die Vererbung von Reichtum als neue Herausforderung sozialer Gerechtigkeit in China 

Der erste Band eines neuen linken China-Diskurses mit Beiträgen zu zentralen Orientierungspunkten der innerchinesischen Sozialismusdebatte.Als Band 2 der Reihe LinkerChinaDiskurs ist eine Veröffentlichung von Beiträgen zum Thema »Auf dem eigenen sozialistischen Entwicklungspfad? Chinas polit-ökonomisches Modell verstehen« vorgesehen.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Die Autor/innen:

Li Tuo, Wang Jian, Wang Hui, Long Way Foundation, Fang Ning, Zhang Qian, Qiang Shigong, Cao Jinqing, Han Shigong, Qu Wangwen und Huang Jisu veröffentlichten ihre Beiträge in Beijing Cultural Review (文化縱橫), einer Zweimonatszeitschrift für Geistes- und Sozialwissenschaften, die ein Forum kritischer Orientierung darstellt und als eines der wichtigsten Organe der chinesischen Sozialismus­debatte gilt.

Die Herausgeber:

Yang Ping ist Chefredakteur der Bejing Cultural Review

Jan Turowski ist Büroleiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Beijing.

Das chinesische Entwicklungsmodell veränderte sich in den letzten Dekaden immer wieder. Die Volksrepublik ist noch immer inmitten eines rasanten Wandlungs- und Suchprozesses, dessen Resultate kaum vorhersehbar sind. Dies alles macht es für Beobachter:innen im Westen wie auch in China schwierig, die polit-ökonomische Transformation zu fassen und zu bewerten. Doch während im Land selbst immer wieder betont wird, dass der »tastende« Suchprozess auf einen »modernen Sozialismus« ausgerichtet ist (»Auf dem Weg zu einem besseren Leben in der neuen Ära«), wird China im Westen und auch gelegentlich innerhalb der Linken als (staats)kapitalistisch kategorisiert und die chinesische Eigenbeschreibung als propagandistische Leerformel verworfen. Die chinesische, durchaus kontroverse Debatte zu dem eigenen Modell und seiner inneren Logik und möglichen Entwicklungsrichtung, seiner Normen und Zwänge ist im Westen meist unbekannt.

Verlag

Erstellt: 01.06.2023 - 07:06  |  Geändert: 23.04.2025 - 01:02