Das ist Lust. Von Mary Gaitskill

Im New Yorker veröffentlicht, wurde Mary Gaitskills Erzählung vielfach als das Beste gerühmt, was bislang zur #MeToo-Debatte geschrieben wurde: Der gefeierte Lektor Quin wird durch Vorwürfe von Mitarbeiterinnen öffentlich zu Fall gebracht. Auch Margot griff er vor zwanzig Jahren bei einem ihrer ersten Treffen zwischen die Beine, und sie wehrte sich. Ihre Entschlossenheit imponierte ihm - und sie genoss nach wie vor die Aufmerksamkeit des schillernden Bonvivants. Sie wurden Freunde. Während er langsam verstehen muss, dass sich das Blatt für ihn gewendet hat, versucht sie das Handeln des Freundes zu verstehen. Inwiefern hat er ihre Loyalität verdient, welches Leid hat er verursacht? Ein ebenso unerschrockener wie hellsichtiger Blick auf eine Welt, in der es keine moralischen Eindeutigkeiten mehr gibt.

ISBN 978-3-351-05082-5     18,00 €  Portofrei     Bestellen

 

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Leseprobe des Verlags

Freund und Täter. Sachbuch Besser wurde noch nie über #MeToo geschrieben als in Mary Gaitskills „Das ist Lust“ – findet auch die Schriftstellerin Sarah Hall → der Freitag 28.05.2021

Presse:

»Extrem klug, kraftvoll und differenziert über #MeToo.« THE GUARDIAN.

»Mary Gaitskill ermöglicht eine entscheidende neue Gesprächsebene über #MeToo. Denn nicht zuletzt wirft 'Das ist Lust' die Frage danach auf, wie unversöhnlich die Positionen in der Debatte wirklich sind und woran ein Austausch, der allen Seiten Handlungsspielräume zugesteht, anknüpfen könnte.« DER SPIEGEL.

»Ein Meisterwerk, in dem die Grenzen verwischen, Mehrdeutigkeiten gewollt sind. Gaitskill überlässt die Interpretation dem Leser, ihr Text ist ein nuancenreicher und Differenzierung einfordernder Beitrag zur MeToo-Debatte.« ttt - titel, thesen, temperamente

»Mit ihrer sprachlichen Unbeteiligtheit erreicht Gaitskill das Gegenteil von Distanz: Sie macht unterschiedliche Perspektiven verständlich und kann sie bruchlos in eine einzige Erzählung einbinden, weil sie nicht urteilt. Radikal empathisch könnte man ihr Schreiben nennen.« (Der SPIEGEL, 10.04.2021)

»›Das ist Lust‹ ist eine mutige, provokante Auseinandersetzung mit der MeToo-Debatte. Ein Thema, das so oder so noch längst nicht auserzählt ist und immer wieder frische, kluge Fragen, wie Gaitskill sie hier stellt, gebrauchen kann.« (NDR, 13.04.2021)

»Der Roman ermöglicht es, Nuancen von ›Me Too‹ nachzuvollziehen. Und das ist hoch aktuell.« (Süddeutsche Zeitung, 20.04.2021)

»›Das ist Lust‹ ist eine MeToo-Geschichte der etwas anderen Art. Während MeToo als Bewegung jede Ambivalenz auflöste, auch die Grenzen zwischen Moralund Gesetzesverstoß verwischte, strotzt Gaitskills Geschichte vor Ambivalenzen.« (DIE ZEIT, 22.04.2021)

»Ein Meisterwerk, in dem die Grenzen verwischen, Mehrdeutigkeiten gewollt sind. Widerspruch hält sie aus – denn für Mary Gaitskill ist es jetzt an der Zeit, die MeToo-Debatte nuancierter zu führen.« (ARD ttt - titel, thesen, temperamente, 02.05.2021)

»Mary Gaitskill ist seit ›Bad Behavior‹ eine der interessantesten amerikanischen Erzählerinnen und sollte auch hier entdeckt werden.« (Die WELT, 15.05.2021)

»Gaitskill destilliert aus dem Leid, der Wut, den empfindlichen Reaktionen und der gesellschaftlichen Nachjustierung, die mit der #MeToo-Bewegung verbunden sind, eine extrem starke, intelligente und nuancierte Erzählung.« (Sarah Hall, der Freitag, 20.05.2021)

»›Das ist Lust‹ scheut nicht zurück vor Widersprüchen, es kennt keine Opfer und Täter, nur Menschen. Das kann man empörend finden oder irritierend. Auf jeden Fall regt es mehr zum Nachdenken an, als das viele andere Beiträge in der #MeToo-Debatte vermögen.« (taz. Die Tageszeitung, 26.05.2021)

Die Autorin:

Mary Gaitskill, geboren 1955, wuchs in Detroit auf. Sie wurde von mehreren Schulen geworfen, von ihren Eltern verstoßen und landete schließlich in einer Nervenklinik. Im Alter von sechzehn Jahren ging sie nach New York, später nach Toronto, und verdiente ihr Geld als Striptease-Tänzerin, Blumenverkäuferin, Sekretärin, Modell und Buchhändlerin. Während ihres Studiums an der Universität von Michigan schrieb sie ihre ersten Erzählungen und wurde 1981 mit dem Avery Hopwood Award ausgezeichnet. Sie lebt in New York, Manhattan. Sie gehört bis heute zu den wagemutigsten und unkonventionellsten Stimmen der amerikanischen Literatur. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und war Finalistin für den National Book Award und den National Book Critics Circle.

Der Übersetzer:

Daniel Schreiber, Kunstkritiker, Essayist und Übersetzer, hat in Berlin und New York studiert. Sein Buch „Susan Sontag. Geist und Glamour“ war die erste Biografie über die bekannte amerikanische Intellektuelle und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Er ist Autor der hochgelobten Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und „Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen“. Schreiber lebt in Berlin.

 

Erstellt: 14.08.2021 - 10:14  |  Geändert: 26.11.2022 - 09:45

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