Die modernen Wanderarbeiter*innen. Arbeitsmigrant*innen im Kampf um ihre Rechte. Von Kathrin Birner und Stefan Dietl

In einer Welt, die sich zunehmend wirtschaftlich, sozial und politisch vernetzt, spielen grenzüberschreitende Arbeits- und Produktionsverhältnisse eine immer größere Rolle. Innerhalb Europas hat insbesondere die zeitlich befristete Arbeitsmigration deutlich zugenommen. Gerade Deutschland hat sich zu einem der wichtigsten Zielländer für die wachsende Zahl moderner Wanderarbeiterinnen entwickelt, deren Gemeinsamkeit darin besteht, dass sie nur vorübergehend in einem anderen europäischen Land arbeiten. Für sie hat sich inzwischen der Begriff »mobile Beschäftigte« etabliert. Ihre Arbeit in Deutschland ist gekennzeichnet durch extreme Ausbeutung, lebensgefährliche Arbeitsbedingungen, Lohnraub und die Umgehung arbeitsrechtlicher Normen. Das Buch beschreibt die prekären Arbeits- und Lebensverhältnisse, die den Alltag der Betroffenen prägen und die zuletzt, beispielsweise in der Fleischindustrie und im landwirtschaftlichen Sektor, auch medial für Aufsehen sorgten.

ISBN 978-3-89771-299-7     12,80 €  Portofrei     Bestellen

Daneben skizziert es die bisher wenig beachteten Ansätze der gemeinsamen Organisierung von Wanderarbeiterinnen zur Verbesserung ihrer Situation, von Streiks, über Baustellenbesetzungen und Demonstrationen bis hin zu der Frage, wie es gelingen kann, sich unter diesen prekären Bedingungen zu organisieren und welche Rolle Gewerkschaften dabei spielen können.

Eine eindringliche Beschreibung der Ausbeutung von Arbeitsmigrantinnen und ihres Widerstands.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Narrenfreiheit fürs Kapital. Ausplünderung, Entrechtung und Kämpfe europäischer Wanderarbeiter in Deutschland. Von Ursula Vogt → UZ 23.04.2021

Rezension (Podcast) Deutschlandradio Andruck - Das Magazin für politische Literatur 15.03.2021

Die Autor/innen:

Kathrin Birner (* 1985) arbeitet als Gewerkschaftssekretärin und ist im Netzwerk der Global Labour University aktiv. Die Politikwissenschaftlerin beschäftigte sich unter anderem mit gewerkschaftlichen Graswurzel-Kampagnen, Wertschöpfungsketten bei Amazon und autoritären Denkmustern.

Stefan Dietl (Jg. 1985) ist seit seiner Ausbildung Mitglied der Gewerkschaft ver.di. Neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Vorsitzender des ver.di Bezirks Oberpfalz und im Landesvorstand der ver.di Bayern schreibt er zu sozial- und wirtschaftspolitischen Themen u.a. für die Jungle World. – Weitere Veröffentlichungen bei UNRAST: Die AfD und die soziale Frage: Zwischen Marktradikalismus und ›völkischem Antikapitalismus‹ (3., erw. Aufl. 2018); Prekäre Arbeitswelten: Von digitalen Tagelöhnern bis zur Generation Praktikum (2018)

Ausbeutung auf Baustellen – So prekär leben Wanderarbeiter in Deutschland

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Arbeiter aus Osteuropa: Machtlos gegen Ausbeutung | Kontrovers | BR Fernsehen

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Erstellt: 12.07.2021 - 19:06  |  Geändert: 14.07.2021 - 05:43