Der Tote im Bunker. Bericht über meinen Vater. Von Martin Pollack

Bericht über meinen Vater.

Im April 1947 wird in einem Bunker an der österreichisch-italienischen Grenze ein Toter entdeckt. Die Leiche weist zwei Kopfschüsse und einen Schuß in die Brust auf. Der Ausweis, der bei dem Toten gefunden wird, stellt sich als gefälscht heraus. Nachforschungen aufgrund einer Tätowierung am linken Oberarm und Schmissen im Gesicht ergeben die wahre Identität des Toten: Es handelt sich um Dr. Gerhard Bast, geboren 1911, SS-Sturmbannführer, Mitglied der Gestapo, auf der Fahndungsliste für Kriegsverbrecher geführt.

ISBN 978-3-423-13528-3     10,90 €  Portofrei     Bestellen

Über ein halbes Jahrhundert später fährt Martin Pollack nach Südtirol, um die Umstände dieses Todes zu eruieren. Sein Bericht spürt mit ungeheurer Intensität einem Menschen, einem Leben nach, das von Gewalt bestimmt war und durch Gewalt endete. Martin Pollack hat diesen Menschen kaum gekannt, doch er stand ihm nahe wie sonst niemand - es war sein eigener Vater.

"Ein bedrückendes Buch, eine kluge und glänzende Dokumentation und zugleich empfindsame Literatur. Ein Glücksfall." Gabriele von Arnim im 'Tagesspiegel'

Martin Pollack begibt sich auf die Suche nach Lebensspuren seines Vaters, des SS-Sturmbannführers Gerhard Bast.

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Leseprobe

Am 6. April 1947, einem Sonntag, macht die Frau eines am Brenner stationierten Eisenbahners einen grausigen Fund. Bei einem Spaziergang entdeckt ihr Sohn unter Bäumen einen Bunker, und als sie ihn betritt, stößt sie gleich am Eingang auf die Leiche eines Ermordeten. Rezension von Andreas Wirthensohn → Wiener Zeitung 08.10.2004

Generation Haß. Eine Schneeballschlacht: Vergnügt tummeln sich fünf Erwachsene, in der Sportkleidung der dreißiger Jahre. Einer der jungen Leute ist der Jurist und spätere SS-Sturmbannführer und Chef der Linzer Gestapo Dr. Gerhard Bast → FAZ 06.10.2004

Es braucht nicht viel Phantasie, sich vorzustellen, wie schwer es Martin Pollack gefallen sein muss, dieses Buch zu schreiben. Rezension von Elke Nicolini → Deutschlandradio Berlin 05.09.2004

Der Autor:

Martin Pollack, geboren 1944 in Bad Hall, Oberösterreich, studierte Slawistik und Osteuropäische Geschichte. Bis 1998 Redakteur des ›Spiegel‹, unter anderem als Korrespondent in Wien und Warschau, seither freier Autor und Übersetzer. Für sein »einprägsames und richtungweisendes Œuvre« erhielt Martin Pollack 2011 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, 2012 wurde er mit dem Stanislaw-Vincenz-Preis ausgezeichnet. 2018 verlieh ihm die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay.

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Erstellt: 12.01.2021 - 09:00  |  Geändert: 12.01.2021 - 09:02