Komplexität. «Chaostheorie» und die Linke. Von Gernot Ernst

Das Ziel jeder linken Bewegung ist die Veränderung der existierenden Verhältnisse zum Besseren. Um aber die Möglichkeiten, aber auch Grenzen von Veränderungen, ob in evolutionärer oder revolutionärer Form, besser zu verstehen, ist es unverzichtbar, die Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Komplexitätsforschung zu verstehen.

Dabei gibt nur wenige Begriffe, die heutzutage so missverständlich benutzt werden wie «Komplexität» und «Chaos-Theorie». Welcher Anarchist weiß eigentlich, dass die Chaostheorie keineswegs das Chaos (im Sinne der Zufälligkeit oder Stochastik) untersucht, sondern die höchst verschiedenen Ergebnisse eines rein deterministischen Systems, dessen Ausgangsbedingungen verändert werden?

ISBN 978-3-89657-653-8     12,00 €  Portofrei     Bestellen

Welcher Sozialist macht sich darüber Gedanken, dass in Denkfabriken der USA (und anderen Staaten) Ergebnisse der Netzwerktheorie schon längst eingesetzt werden, um revolutionsartige Bewegungen auszulösen oder auch solche zu unterdrücken? Einerseits bergen viele Ergebnisse dieser Denkrichtungen Chancen (und Gefahren) oder beinhalten ähnlich weitreichende Schlussfolgerungen für Ideologien. Andererseits können auch durch Unkenntnis Schlussfolgerungen gezogen werden, die in keiner Weise durch reelle Ergebnisse gedeckt werden.

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Vorwort

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Der Autor:

Jahrgang 1964. Studium der Medizin, Sinologie und Religionswissenschaft in Berlin. Aktivität in verschiedenen linken Gruppen. Lebt heute in Norwegen, u.a. Vorstandsmitglied von Attac. Forschungsschwerpunkte: Anwendung der Komplexitätstheorie in der Medizin und in den Sozialwissenschaften.

 

Erstellt: 29.12.2020 - 08:49  |  Geändert: 29.12.2020 - 08:49

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