Morduntersuchungskommission: Der Fall Melchior Nikoleit. Von Max Annas

Jena, 1985. Ein junger Mann ist ermordet worden. Ein Punker, so nennen sich diese Gestalten, die vom sozialistischen Staatswesen so schwer auf Linie zu bringen sind. Die Ermittler der Morduntersuchungskommission um Oberleutnant Otto Castorp nehmen schnell den Vater des Opfers ins Visier, einen Antiquitätenhändler mit Westkontakt, der dem Arbeiter- und Bauernstaat feindselig gegenüber steht. Der Ermordete, das weiß Castorp, hatte sich als Informeller Mitarbeiter bei der Staatssicherheit verpflichtet. Zudem scheint der Fall auch mit einer Einbruchsserie in der Stadt zu tun zu haben. Und mit alten Geschichten. Sehr alten, sehr finsteren Geschichten - sie reichen zurück in die Zeit vor 1945.

Rezension von Manfred Kunz

ISBN 978-3-498-00133-9     20,00 €  Portofrei     Bestellen

 

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Leseprobe des Verlags

Presse:

Max Annas’ Serie ist eines der spannendstenliterarischen Projekte der letzten Jahre. (Tobias Gohlis, Die Zeit, 13.08.2020)

Bis in die Details hinein ist die Geschichte, die er uns erzählt, DDR 1985 – und damit zugleich ein kompaktes, starkes Kapitel der nie endenden großen Erzählung von Unordnung und Gewalt. (Tobias Gohlis, Deutschlandfunk Kultur "Frühkritik", 07.08.2020)

“Der Fall Nikoleit” ist wieder ein schlanker, karger und nüchterner Polizeiroman, der dies Subgenre aufs Essentielle konzentriert, sehr gelungen das, und auf eine ganz eigene Weise spannend. (Noller, WDR, 05.08.2020)

Beeindruckend ist, was Max Annas in seinem zweiten Roman über die Morduntersuchungskommission Gera gelingt....ein klassisches, perfektes Police Procedural mit vielen Extensionen, die bis heute reichen. (CULTurMag, 01.08.2020)

Max Annas Roman reißt den Leser sofort mit, so dass man das Buch in kurzer Zeit verschlungen hat. (Kai Agthe, Mitteldeutsche Zeitung, 29.08.2020)

Max Annas zeigt all die Verlogenheiten, Heucheleien und Machträusche des DDR-Systems, mit großem Gespür für Zeitkolorit und mit einem hellwachen, zwielichtigen Protagonisten. (Werner Krause, Kleine Zeitung, 15.08.2020)

Ein historischer Krimi abseits der genreüblichen Zeiten und Orte. Und ohne nostalgischen Glanz. (Thomas Steiner, Badische Zeitung, 08.08.2020)

Die Polizisten tasten sich langsam voran und kreisen lange Zeit eher um die
Wahrheit, als dass sie sich ihr nähern. Dennoch gelingt es Max Annas, eine spannende Geschichte zu erzählen. (Axel Knönagel, Gießener Allgemeine, 08.08.2020)

Von einem misslungenen Auftritt der Punkband bis hin zu einem dramatischen Showdown auf einer Landstraße zeichnet der nachdenkliche Roman ein vielschichtiges Bild vom Leben in der DDR Mitte der 80er Jahre. (Axel Knönagel, Frankfurter Neue Presse, 06.08.2020)

Für Max Annas ist Schreiben eine Auseinandersetzung mit sich und einer Welt, die anders sein sollte (Frank Nägele, Kölner Stadt-Anzeiger, 29.07.2020)

Der Autor:

Max Annas hat an einem Forschungsprojekt zu südafrikanischem Jazz an der University of Fort Hare in East London, Südafrika, gearbeitet. Inzwischen ist er nach Berlin zurückgekehrt. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht zu Popkultur, Politik und Sport. Außerdem hat er bei verschiedenen Festivals als Filmkurator gearbeitet. In einem früheren Leben war er Journalist. Für seinen ersten Roman 'Die Farm' erhielt Max Annas den deutschen Krimipreis. Sein Roman "Die Mauer" stand zwei Monate auf Platz 1 der Krimi-Bestenliste der ZEIT und erhielt frenetischen Jubel von der Presse. 2017 wurde er mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet und Buchkultur Krimi Spezial erklärte sein letztes Buch "Illegal" zum besten Krimi der Saison.

 

Erstellt: 03.12.2020 - 07:17  |  Geändert: 06.12.2020 - 21:34