Demokratie. Eine deutsche Affäre. Von Hedwig Richter

Dass alle Menschen - wirklich alle! - gleich sein sollen, galt die längste Zeit als absurd. Die Historikerin Hedwig Richter erzählt, wie diese revolutionäre Idee aufkam, allmählich Wurzeln schlug, auch in Deutschland, und gerade hier so radikal verworfen und so selbstverständlich wieder zur Norm wurde wie nirgends sonst. Wer heute Angst vor dem Untergang der Demokratie hat, der lese dieses wunderbar leicht geschriebene, optimistische Buch, das uns zeigt, dass Demokratie auch von der Krise lebt, weil sie ein offenes und utopisches Projekt ist. Politikverdrossenheit und geringe Wahlbeteiligungen lassen die Alarmglocken schrillen: Demokratie in der Krise! Doch von Anfang an bedurfte es besonderer Anstrengungen – von Alkohol über Geld bis zum staatlichen Zwang –, um Menschen zur Wahl zu bewegen.

ISBN 978-3-406-75479-1     26,95 €  Portofrei     Bestellen

Ein besserer Gradmesser für die Demokratisierung ist daher der Umgang mit dem menschlichen Körper: die Abschaffung von Leibeigenschaft und Prügelstrafen, der steigende Wohlstand, die Humanisierung der Arbeit, die gleiche Behandlung der Geschlechter. Hedwig Richter erzählt die Geschichte der Demokratie als eine Chronologie von Fehlern, Zufällen und Lernprozessen, in deren Zentrum der Zivilisationsbruch des Holocaust steckt. Ihr anschauliches, erfrischend thesenstarkes Buch konzentriert sich auf Deutschland, weil gerade an der deutschen Affäre mit der Demokratie deutlich wird, wie international verflochten die Wege zu Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit sind.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Leidenschaft mit Eklats. Hedwig Richter, Professorin für Neuere Geschichte an der Münchner Bundeswehr-Universität ... will eine "Staatsaffäre" beschreiben, die zunehmend auch eine der Bürger und Bürgerinnen wird; die Geschichte einer "gar nicht selbstverständlichen, überaus komplizierten Liebe, die sich langsam entwickelt". → SZ 18.11.2020

Kopf- oder Bauchsache – ein Nachdenken über Demokratie. In der deutschen Demokratiegeschichte seien Reformen „völlig unterschätzt“, meint die Historikerin Hedwig Richter. Der Publizist Ijoma Mangold erkundet den inneren Stammtisch und schlägt vor, „das Dunkle zu sehen, aus dem unsere Meinungen hervorgehen“. → Deutschlandfunk Kultur 17.10.2020

Reform, nicht Revolution. Das neue Buch der Historikerin Hedwig Richter ist ein leidenschaftliches Plädoyer für die liberale Demokratie westlicher Prägung. Diese sei zwar bedroht, etwa durch Populismus und die Digitalisierung. Für einen Abgesang sei es aber zu früh. Von Ingo Arend → Deutschlandfunk Kultur 05.10.2020

Die Autorin:

Hedwig Richter ist Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität der Bundeswehr München. Für ihre Forschung wurde sie mit dem Preis der Demokratie-Stiftung ausgezeichnet. Ihre Themen vermittelt sie einem breiten Publikum regelmäßig in großen Zeitungen und im Rundfunk.

 

taz Talk - Demokratie, eine deutsche Affäre mit Hedwig Richter
taz Youtube 09.09.2020

 

Erstellt: 21.10.2020 - 20:46  |  Geändert: 15.12.2020 - 10:53

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