Die Neuerfindung des Sozialen. Der Sozialstaat im flexiblen Kapitalismus. Von Stephan Lessenich

Der Sozialstaat befindet sich in einer Phase nachhaltiger Umbrüche. Dies ist mittlerweile Allgemeingut. Doch wie dieser Wandel, ja diese »Krise« näher zu bestimmen ist – darüber herrscht alles andere als Klarheit. Die vorherrschenden Diskurse über die Demontage bzw. den »neoliberalen« Rückzug des Sozialstaats greifen zu kurz. Dieses Buch schlägt dagegen vor, den Wandel vom (ver-)sorgenden zum aktivierenden und investiven Sozialstaat als fundamentale Achsenverschiebung im Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft zu verstehen: als Neuerfindung des Sozialen. Es zeigt die Konturen einer »Aktivgesellschaft«, in der Mobilität, Flexibilität und Produktivität zu politischen Steuerungsformeln individuellen Selbstzwangs verkommen.

ISBN 978-3-89942-746-2     18,80 €  Portofrei     Bestellen

Nicht länger das Wohlergehen der einzelnen Bürger steht im Vordergrund, sondern vielmehr die Wohlfahrt der »gesellschaftlichen Gemeinschaft«. Damit wird nicht weniger als das Grundversprechen der Moderne aufgegeben: ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Die einzelnen Kapitel als Leseproben

Presse:

»Eine innovative und scharfsinnige Kritik moderner Subjektivierungsformen unter den sich verändernden wirtschaftlichen Bedingungen.« Martin Seeliger, Politische Vierteljahresschrift, 52/3 (2011)

»Lessenich gelingt eine schöne, zugespitzte Analyse der aktivierungspolitischen Programmatik in verschiedenen Politikfeldern.« Frank Berner, Soziologische Revue, 33 (2010)

»Wie wandelt sich die Sozialstaatsidee in ökonomisch harten Zeiten? Der Jenaer Soziologe Stephan Lessenich steuert zu dieser oft nur abstrakt diskutierten Frage reichhaltiges Anschauungsmaterial bei. Erfrischend polemisch.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.10.2009

»Obwohl erkennbar vor dem Beginn der aktuellen Wirtschaftskrise druckgelegt, stellt das gut lesbare Buch insgesamt einen gelungenen Entwurf zum Verständnis aktueller Entwicklungen des Sozialstaats in der Bundesrepublik dar.« Michael Korbmacher, PERIPHERIE, 29 (2009)

»[A]uf so ein Buch wie das von Stephan Lessenich, das die Fachdiskussion auf knapp 133 Seiten verdichtet, hat man gewartet.« Christoph Henning, www.literaturkritik.de, 4 (2009)

»Profunde[r] Ein- und Überblick in bzw. über die sozialstaatlichen Grundlagen, die Entwicklung der Verlaufsformen sowie die aktuelle Umsetzungspraxis (sozial-)staatlicher Aktivierungspolitik.« Michael Buestrich, www.socialnet.de, 03.01.2009

Der Autor:

Stephan Lessenich, geb. 1965, ist Professor für soziale Entwicklungen und Strukturen am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 2013 bis 2017 war er Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Seine Forschungsschwerpunkte sind Politische Soziologie sozialer Ungleichheit, Wohlfahrtsstaatstheorie, Kapitalismusanalyse und Gesellschaftstransformation sowie die Soziologie des Alter(n)s.

Der Autor auf Wikipedia

Stephan Lessenich, Die Neuerfindung des Sozialen
Transcript Verlag Youtube 18.08.2009

 

Erstellt: 05.10.2020 - 08:10  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:55