23.03.2019

Mein Name sei Altmann Das zweite Leben eines Kriegsverbrechers

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Lyon, 1983: Fast vier Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs schreibt in einer kargen Gefängniszelle ein unverbesserlicher Nazi und Kriegsverbrecher seine Lebensgeschichte auf. Klaus Barbie, der "Schlächter von Lyon", wartet auf seinen Prozess. Der Dokumentarfilm zeichnet ein neues, schockierendes Bild seiner Rolle im Kalten Krieg.

Sprache (Ton)
Deutsch

Erstellt: 02.05.2025 - 19:06  |  Geändert: 07.05.2025 - 04:02

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Rattenlinien (englisch ratlines) war die von US-amerikanischen Geheimdienst- und Militärkreisen geprägte Bezeichnung für Fluchtrouten führender Vertreter des NS-Regimes, Angehöriger der SS und der Ustascha nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Aufgrund einer aktiven Beteiligung hochrangiger Vertreter der katholischen Kirche an den Fluchtrouten trugen sie bis zur Beteiligung des US-amerikanischen Geheimdienstes den Namen „Klosterrouten“. 

Wikipedia (DE): Rattenlinien  |  Wikipedia (DE): Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen

Anfang der 1970er-Jahre gelingt es Beate und Serge Klarsfeld nach einem Hinweis der Münchner Staatsanwaltschaft, Klaus Barbie in Südamerika aufzuspüren. Da Barbie mittlerweile längst die bolivianische Staatsbürgerschaft hat und das Land die Auslieferung seiner Bürger ablehnt, wird eine Entführung vorbereitet, die jedoch scheitert. Der ehemalige SS-Hauptsturmführer und Gestapo-Chef von Lyon, einer der brutalsten NS-Folterer und Massenmörder, der Organisator der Deportation der jüdischen Bevölkerung aus Lyon, kann weiterhin unbehelligt in La Paz leben.
 

Am 1. April 1971 erscheint eine junge Frau im bolivianischen Generalkonsulat in Hamburg. Sie betritt das Büro von Konsul Roberto Quintanilla Pereira, zieht eine Cobra 38-Spezial und tötet ihn. Bis heute ist der Mord unaufgeklärt. Jürgen Schreiber verdichtet die Beweise gegen Monika Ertl. Die schöne Tochter des berühmten Bergsteigers und Kameramanns von Leni Riefenstahl war in Bolivien zur überzeugten Revolutionärin geworden.