Riga war das Zentrum jüdischen Lebens in Lettland. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen im Juli 1941 wurde die Stadt zu einem Zielort von Deportationen und zum Tatort nationalsozialistischer Vernichtungspolitik. Angehörige von SS, Polizei und Wehrmacht sowie lokale Hilfstruppen ermordeten fast alle lettischen sowie die aus Deutschland, Wien, Prag und Brünn nach Riga deportierten Jüdinnen und Juden. Die wenigen Überlebenden kehrten nur selten in ihre Heimatländer zurück. Zumeist vergeblich kämpften sie um Gerechtigkeit. Ebenso blieb eine umfassende juristische Aufarbeitung der Verbrechen aus.