Das wichtigste Buch über den Mai 1968 erschien bereits 1967. Es hieß »Die Gesellschaft des Spektakels« und analysierte die Funktionsweise des Spektakels, die Prinzipien von Macht und Herrschaft in der bürgerlichen Gesellschaft. Das Buch beeinflusste eine ganze Generation französischer Intellektueller. In den zwei Jahrzehnte später erscheinenden »Kommentaren« überprüft Debord seine Thesen und führt sein Hauptwerk fort.
Guy Debord (1931–1994) war ein französischer marxistischer Theoretiker, Philosoph und Filmemacher. Als Mitbegründer der Internationale Situationniste (IS) wirkte er maßgeblich an der Entwicklung der Idee der „Situation“ als revolutionäres Konzept im Alltag mit. Sein Hauptwerk „Die Gesellschaft des Spektakels“ (1967) kritisiert die Konsum- und Mediengesellschaft als eine, in der soziale Beziehungen zunehmend durch Bilder und Waren vermittelt werden.
Debord wandte sich gegen die Entfremdung im Kapitalismus, sah die ständige Reproduktion von „Spektakel“ als zentrale Form moderner Herrschaft und forderte eine Praxis, die das Alltagsleben zurückerobert. Neben seinen theoretischen Texten drehte er experimentelle Filme.
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