»Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden« Der Todesmarsch von Hamburg nach Kiel 1945. Neun Biografien. Von Thomas KäpernickKautzky

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges ließ die Hamburger Gestapo das Polizeigefängnis Kola-Fu räumen. Ab dem 12. April 1945 wurden etwa 800 Gefangene in mehreren Gruppen von ungefähr 100 bis 200 Häftlingen in viertägigen Fußmärschen, großenteils barfuß und kaum mit Wasser und den nötigsten Lebensmitteln versorgt, zu dem mehr als 80 Kilometer entfernten "Arbeitserziehungslager Nordmark" im Kieler Stadtteil Hassee getrieben.

Mehrere Häftlinge wurden unterwegs erschossen, weitere starben nach der Ankunft in Kiel aufgrund der Strapazen und der Unterversorgung während der Haft und des Weges.

ISBN 978-3-96488-064-2     19,80 €  Portofrei     Bestellen



Nach einem Überblick über die Geschichte dieses Todesmarsches dokumentieren die Autor innen Schicksale von nach Riga deportierten Juden und Jüdinnen sowie von politischen Häftlingen und von weiteren Menschen, die auf unterschiedliche Weise von den Nazis als nicht konform angesehen und daher verfolgt wurden.

In diesem Buch werden neun Lebenswege von Menschen dargestellt, die in der NS-Zeit verschiedenen Opfergruppen angehörten und die im Frühjahr 1945 den Todesmarsch von Hamburg nach Kiel mitmachen mussten.

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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags

Das Kola-Fu auf Wikipedia

Der Autor und die Herausgeberin:

Dietlind Kautzky und Thomas Käpernick engagieren sich in einer Biografiengruppe, die Lebensläufe von Todesmarschteilnehmern dokumentiert. Die Beiträge sind von verschiedenen Autor*innen erstellt worden, die sich intensiv mit der Verfolgungs- und Familiengeschichte der Opfer beschäftigt haben. Ein Antrieb für das Projekt ist die Frage, »was uns diese Geschichten heute sagen und wie wir in unserer Welt die Menschenrechte besser schützen können«.

 

Erstellt: 11.05.2020 - 08:30  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:56

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