Die Baugrube. Von Andrej Platonow

"Die Unterdrückung der Baugrube hat die russische Prosa um fünfzig Jahre zurückgeworfen", urteilte einst Joseph Brodsky. Wie kein zweiter Autor lässt Andrej Platonow die Atmosphäre einer Epoche spüren, die voll war von Utopien und Prophezeiungen einer künftigen Welt.

Am Rande einer Stadt heben Arbeiter eine Grube aus, um ein "gemeinproletarisches Haus" zu bauen. Vom Kriegsinvaliden über den Handlanger bis zum Ingenieur bildet sich unter den freiwilligen Sklaven eine Hierarchie, die den sozialen Verhältnissen in Stalins Sowjetunion entspricht. Sie setzen alle ihre Kräfte ein, die glückliche Zukunft der Menschheit durch ihrer Hände Arbeit herbeizuführen - und werden doch von der Wucht dieser Aufgabe erdrückt.

ISBN 978-3-518-46978-1     12,00 €  Portofrei     Bestellen

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Die Schwermut der Vergeblichkeit. Als die Große Depression die westliche Welt ergriff, galt vielen das „sowjetische Experiment“ als Gegenentwurf zur kapitalistischen Herrschaft. In der westlichen Imagination war dort die Utopie einer anderen, besseren Gesellschaft am Werk. Rezension von Jörg Auberg → literaturkritik.de 02.11.2017

Sinnbild des Scheiterns. Andrej Platonow, dessen wichtigste Werke zu seinen Lebzeiten in der Sowjetunion nicht erscheinen konnten, gilt inzwischen als Klassiker der Weltliteratur des 20. Jahrhunderts. Sein Roman „Die Baugrube“ ist in seiner ergreifenden Merkwürdigkeit einzigartig in der Literaturgeschichte, urteilt unsere Rezensentin. Rezension von Karla Hielscher → Deutschlandfunk 14.12.2016

Ein sozialistischer Beckett. Arbeiter heben eine gigantische Grube für ein Hochhaus aus: Es soll Platz für die Bevölkerung einer ganze Stadt bieten. Mit Szenen, die an Beckett erinnern, dekonstruiert Andrej Platonow in seinem Roman von 1930 die sozialistische Utopie. Rezension von Wolfgang Schneider → Deutschlandfunk Kultur 17.12.2016

Es galt als unübersetzbar. – Gabriele Leupold (Übersetzerin) über Platonows »Die Baugrube« Suhrkamp Verlag Youtube 29.11.2016

Erstellt: 04.02.2020 - 08:34  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:57

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