Gegenrevolution. Der Kampf der Regierungen gegen die eigenen Bürger. Von Bernard E. Harcourt

"Was hat Pokemon Go mit Waterboarding, Überwachung oder Trumps Grenzmauer zu tun?", schrieb die Washington Post, und weiter: "Wenn Sie jetzt versucht sind, 'nichts' zu sagen, dann sollten Sie dieses Buch lesen."
Die Polizei wird mit Drohnen und Panzern aufgerüstet, die Überwachung der eigenen Bürger ausgeweitet, während die Menschen sich von digitalen Angeboten ablenken lassen: Bernard E. Harcourt führt all diese Themen zusammen und zeigt im Anschluss an Foucault, wie eine neue Regierungsform entsteht: Gespeist aus der militärischen Strategie der Bekämpfung von Aufständen, benutzt sie das Argument vom "Kampf gegen Terrorismus", um ein neues Herrschaftsregime zu errichten.

ISBN 978-3-596-37078-8     26,00 €  Portofrei     Bestellen

Dessen Prinzipien beruhen auf umfassender Geheimdienstinformation, schonungslosem Targeting von Minderheiten sowie einer Propaganda, die beruhigen soll. Es gilt, so Harcourts brillante Analyse, diese Regierungsform als das zu entlarven, was sie ist: die Tyrannei unseres Zeitalters.

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Inhaltsangabe

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Aufstandsbekämpfende Kriegsführung als neue Regierungsform. Vor wenigen Wochen demonstrierte Kanadas Premierminister Justin Trudeau, zu welchen Mitteln heutzutage Regierungen greifen können, um Proteste niederzuschlagen. Als der sogenannte «Freedom Convoy» nicht nur die Hauptstadt, sondern den Verkehr im ganzen Land lahmlegte, wandte er das Notstandsgesetz an und ließ die Bankkonten mehrerer Trucker einfrieren. Zuvor wurden diese medienwirksam in die rechte Ecke geschoben und als „fringe minority“ diffamiert – als Randminderheit. Solche Strategien haben einen Namen: aufstandsbekämpfende Kriegsführung. So nennt es der US-amerikanische Rechts- und Politikwissenschaftler Bernard E. Harcourt.Von Eugen Zentner → Nachdenkseiten 13.30.2022

Das Dilemma der Revolutionäre. Mit Gewalt funktionieren Aufstände gegen das System nicht — ohne sie auch nicht. Von Matthias Rohl → Rubikon 19.01.2019

Der Autor:

Bevor Bernard E. Harcourt Professor für Rechts- und Politikwissenschaften an der Columbia University wurde, arbeitete er als Verteidiger für zum Tode Verurteilte und engagierte sich für Menschenrechte in Südafrika und Guatemala. Als Sohn französischer Eltern wuchs er in New York auf und studierte in Princeton und Harvard Politikwissenschaften. Heute lehrt er an der Columbia University in New York und an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. Er ist Mitherausgeber der Vorlesungen von Michel Foucault.

 

Erstellt: 27.05.2019 - 07:54  |  Geändert: 03.08.2022 - 14:10