Hellmut. Die lange Geschichte einer kurzen Strasse. Von Hannes Lindenmeyer

Achtzig Meter kurz ist die Straße mit dem Namen Hellmut im Zürcher Quartier Aussersihl; wer hier wohnt, spricht von der "Hellmi". Hannes Lindenmeyer erzahlt die Geschichte "seiner" Straße, die Stadtgeschichte auf die Bühne bringt.
In den Hauptrollen treten auf: Die Arbeiter; sie pragten das Gesicht des mausarmen Aussersihls. Die Spekulanten; manch einer hat über die Jahrzehnte das Messer gewetzt, um ein Filetstück aus dem Quartier profitabel zu machen. Die Bewohnerinnen und Bewohner; mit aber witzigen Aktionen haben sie zigmal für ihren Wohnraum gekampft - und haben doch an der Aufwertung mitgewirkt, lange bevor das Gentrifizierung hieß. Die Revolutionare; die von 1917 und die von 1968 und die Spontis, die 1980 die Stadt auf den Kopf stellten. Die Politik; vom Gemeinderat bis ins Bundeshaus - die Hellmi hat sie alle auf Trab gehalten.

ISBN 978-3-85869-800-1     37,00 €  Portofrei     Bestellen

Hellmi-Geschichte, das ist Sozialgeschichte, Politikgeschichte, die Geschichte eines Mieterkampfs mit Happy End, vor allem aber eine Liebeserklarung an den "Chreis Cheib".

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Inhalt und Leseprobe

Die Hellmutstraße bildet das Zentrum des Widerstands. Hannes Lindenmeyer, Hellmi-Aktivist der ersten Stunde, schildert das Innenleben eines Quartiers, das sich zum Ziel setzt, selbstbestimmt zu wohnen, d. h. selbst über die Bedingungen der eigenen Lebensumwelt zu entscheiden. Rezension von Wolf Senff → Titel kulturmagazin 05.10.2018

Der Autor:

Hannes Lindenmeyer, geboren 1945 in Zürich, ist Hellmi­ Aktivist der ersten Stunde. Sein Leben hat er entlang der Tramlinie 8 verbracht: Kindheit beim Römerhof, Student der Geografie am Hottingerplatz, ab Mitte 1970 WG-­Bewohner und Quartieraktivist an der Bäckeranlage. Er versteht sich als Barfußhistoriker gemäß dem Grundsatz von Sven Lindqvist: »Grabe, wo du stehst.«

 

Erstellt: 28.12.2018 - 06:23  |  Geändert: 04.11.2022 - 10:10