Zwischen Anarchismus und Populismus. Zur Sozialpsychologie des entfesselten Kapitalismus Band 3. Von Götz Eisenberg

Dem Anarchismus begegnen wir in diesem Band im Kontext des Spanischen Bürgerkriegs, der Bayerischen Räterepublik, der Russischen Revolution, der 68er Revolte und in Gestalt zeitgenössischer Bestrebungen zum Aufbau einer solidarischen Ökonomie. Der Bruch zwischen Marxismus und Anarchismus, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts vollzogen wurde, ging für beide Seiten mit Verlusten einher und fügte der sich formierenden Arbeiterbewegung schweren Schaden zu.

ISBN 978-3-9818195-3-3     24,90 €  Portofrei     Bestellen

Der in der Folge dominant werdende Arbeiterbewegungsmarxismus geriet in den Bann des »Kältestroms«, der von der kapitalistischen Ökonomie ausgeht, und vernachlässigte den »Wärmestrom«, der das ist, was in die Phantasie greift und die Menschen berührt und antreibt. Der Triumph des Nationalsozialismus resultierte Ernst Bloch zufolge auch aus der Unfähigkeit der sozialistisch-kommunistischen Linken, die hungrigen, unglücklichen, ohne Ziel umherirrenden Menschen satt zu machen. Bis heute hat sich daran wenig geändert.

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"Götz Eisenberg ist ein sprachmächtiger und im besten Sinne beherzter Intellektueller, wie wir ihn heute nur noch selten finden können, da die Verdummungsbemühungen von Politik, Medien und Unterhaltungselektronik leider nur allzu erfolgreich waren. Ein dringend notwendiger humaner Protest und ein ein Weckruf. Ich empfehle euch sehr, dieses kluge Buch von Götz Eisenberg zu lesen." Konstantin Wecker

Inhaltsverzeichnis

Spätkapitalismus Bloß nicht langweilen. Zur Dialektik von Integration und Widerstand und zum Zwiespalt zwischen Hoffnung und Erfahrung angesichts elender Verhältnisse Von Götz Eisenberg   → Junge Welt 28.05.2019

Das Kichern des Todes Es ist eine grausame Erkenntnis, dass das Sterben zum Leben gehört. Versuch über das Altern in Zeiten des fortgeschrittenen Kapitalismus Von Götz Eisenberg → Junge Welt 16.03.2019

Rezension zu Götz Eisenberg: „Zwischen Anarchie und Populismus“ Wer sich noch halbwegs einen klaren Verstand bewahrt hat, muss angesichts der Zumutungen und Verrücktheiten der Gegenwart oft schier verzweifeln. Dass sich die Leitmedien in ihrer großen Mehrheit der Manipulation der Leser und Zuschauer verschrieben haben, statt die täglich auf uns einprasselnden Nachrichten zu analysieren und Hintergründe auszuleuchten, vertieft diese Verzweiflung noch. Umso wichtiger sind linke Autoren wie der Gießener Götz Eisenberg, die genau das tun, was eigentlich Aufgabe der Journalisten wäre: Ereignisse einordnen, Zusammenhänge aufdecken, Ursachen benennen. Von Kristian Stemmler.→ Nachdenkseiten 11.12.2018

Gegen den Kältestrom! Götz Eisenberg stellt in seinem neuen Buch dem gesellschaftlichen Wahnsinn eine radikale Utopie entgegen. von Roland Rottenfußer → Rubikon 24.11.2018

Das moralische Ozonloch  Von Götz Eisenberg. Der Text ist am 17. November im Gießener Anzeiger erschienen. Die NachDenkSeiten wollen ihn als Denkanstoß multiplizieren. Es lohnt sich, darüber nachzudenken und in den Blick zu nehmen, dass die Wirtschaftsweise die Moral und den Umgang unter uns prägen. → Nachdenkseiten 20.11.2018

Lackierte Kampfhunde – Das Auto als männliche Selbstwertprothese. Von Götz Eisenberg. → Nachdenkseiten 16.11.2018 → Podcast mp3

Zur Sozialpsychologie des entfesselten Kapitalismus
Teil 1: Zwischen Amok und Alzheimer
Teil 2: Zwischen Arbeitswut und Überfremdungsangst
Teil 3: Zwischen Anarchismus und Populismus

Der Autor:

Götz Eisenberg, geboren 1951 in Arolsen, Hessen. Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und psychosomatischen Medizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Promotion mit einer Arbeit zur Geschichte der sozialen Bewegungen. Ausbildung zum Familientherapeuten. Von 1985 bis 2016 Gefängnispsychologe an der JVA Butzbach. Organisierte dort Kulturprojekte, Theateraufführungen und Lesungen. Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen seit den frühen 1970er Jahren in der Tradition der Kritischen Theorie, u. a. zu Amok, Hass und Gewalt.

 

Erstellt: 16.11.2018 - 09:10  |  Geändert: 10.02.2023 - 09:25