Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus Gemeinverständlicher Abriss - Kritische Neuausgabe. Von Wladimir Iljitsch Lenin

Lenin reloaded. Zum 100. Jahrestag der Fertigstellung des Lenin-Manuskripts "Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus" veröffentlichte kritische Neuausgabe; eingeleitet mit zwei Essays aus der Feder von Dietmar Dath und Christoph Türcke; die Herausgeber Wladislaw Hedeler und Volker Künow präsentieren eine Reihe neuer Forschungsergebnisse; erstmals werden die Geschichte der Entstehung und Veröffentlichung des Werkes sowie Personenkreis, mit dem Lenin in Verbindung stand, auf einer gesicherten Quellenbasis umfassend dargestellt; die Herausgeber dokumentieren, welche Quellen und Literatur Lenin für seine Untersuchung ausgewertet hat.

ISBN 978-3-931745-15-8     24,90 €  Portofrei     Bestellen

Darbietung und Kommentierung weiterer Texte Lenins aus den Jahren 1915/1916 und der Abdruck des Baseler Manifests des Internationalen Sozialistenkongresses von 1912 erleichtern die Einbettung des Werks in den imperialismustheoretischen Diskurs am Vorabend des Ersten Weltkriegs. Ein ausführlicher Registerteil und 61 Abbildungen - darunter 34 zum ersten Mal veröffentlichte Illustrationen - aus Moskauer und Züricher Archiven erleichtern die Benutzung und sorgen für eine hohe Anschaulichkeit.

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Während Hugo Ball und seine Freunde im Zürcher »Cabaret Voltaire« im Februar 1916 den Dadaismus aus der Taufe hoben, formulierte ein russischer Emigrant im Nebenhaus eines seiner wirkungsmächtigsten Werke. In den ersten Monaten des dritten Kriegsjahres brachte W. I. Lenin in einem spartanisch möblierten Zimmer der Spiegelgasse 14 seine berühmte Untersuchung »Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus« zu Papier. Das mit Rücksicht auf die Zensur geschriebene Werk konnte erst nach dem Sturz des Zaren im Sommer 1917 in Petrograd legal erscheinen. Anlässlich des 100. Jahrestages der Fertigstellung des Manuskripts liegt zum 145. Geburtstag des Autors im April 2016 eine kritische Neuausgabe vor, die von zwei Essays aus der Feder von Dietmar Dath und Christoph Türcke eingeleitet wird. Auf der Basis moderner Editionsprinzipien präsentieren die Herausgeber Wladislaw Hedeler und Volker Külow eine Reihe neuer Forschungsergebnisse. Erstmals wird die Geschichte der Entstehung und Veröffentlichung des Werkes sowie der Personenkreis, mit dem Lenin in Verbindung stand, auf einer gesicherten Quellenbasis umfassend und jenseits parteipolitischer Instrumentalisierung dargestellt. Außerdem dokumentieren die Herausgeber, welche Quellen und welche Literatur Lenin für seine Untersuchung ausgewertet hat. Die Darbietung und Kommentierung weiterer Texte Lenins aus den Jahren 1915/1916 und der Abdruck des Baseler Manifests des Internationalen Sozialistenkongresses von 1912 erleichtern die Einbettung des Werkes in den imperialismustheoretischen Diskurs am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Ein ausführlicher Registerteil und 61 Abbildungen – darunter 34 zum ersten Mal veröffentlichte Illustrationen – aus Moskauer und Zürcher Archiven erleichtern die Benutzung und verbürgen eine hohe Anschaulichkeit. Die Herausgeber: – Dr. Wladislaw Hedeler (geb. 1953) – Historiker und Publizist, Berlin – Dr. Volker Külow (geb. 1960) – Historiker und Publizist, Leipzig Wladimir Iljitsch Lenin: »Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus«. Kritische Neuausgabe mit Essays von Dietmar Dath und Christoph Türcke, herausgegeben und kommentiert von Wladislaw Hedeler und Volker Külow, Berlin 2016, 375 Seiten, XX Euro, erscheint Anfang April → Junge Welt 18.03.2016

Dieses Buch ist ein Muss! Zur kommentierten Neuauflage von Lenins Imperialismusschrift. Das Erstaunlichste an dieser Neuauflage von Lenins Imperialismusschrift ist ihre Existenz. Sicher: Marx kam zwischenzeitlich wieder in Mode, eroberte den ein oder anderen Seminarraum, manch wohlwollenden Kommentar im Feuilleton und gelegentlich sogar einen Zeitschriftentitel. Aber Lenin? Hier sind sich doch nun wirklich alle einig, vom aufgeschlossenen Redakteur und dem wohlwollenden VWL-Professor bis hin zur zukunftsorientierten Marxismus-Reformerin oder dem linksradikalen „Neuen Marxleser“: Lenin ist obsolet. Seine Theorie sei eine grobe Vereinfachung, wenn nicht gar machtpolitisch motivierte Entstellung des Marxschen Werkes, sein Imperialismusbegriff mehr Verschwörungstheorie denn ökonomische Analyse. Rückständige Ideologieproduktion, würdig vielleicht den randständigen Intellektuellen eines asiatischen Bauernstaates, jedoch tief unterhalb der Reflexionshöhe des westlichen Marxismus. Wo alle einig sind, dort lohnt Zweifel umso mehr. Die aktuelle Neuauflage lässt zur Gewissheit geronnene Vorurteile platzen wie Seifenblasen im Sandsturm.. → UZ 17.06.2016

 

 

Erstellt: 07.08.2016 - 02:47  |  Geändert: 17.01.2022 - 16:14