In guter Gesellschaft? Geschlecht, Schuld und Abwehr in der Berichterstattung über Beate Zschäpe. Von Charlie Kaufhold

In guter Gesellschaft? Geschlecht, Schuld und Abwehr in der Berichterstattung über Beate Zschäpe. Von Charlie KaufholdEine putzige Diddl-Maus mit rosa Hauspuschen (Süddeutsche Zeitung) oder ein Teufel, der sich zu Prozessbeginn schick gemacht hatte (Bild-Zeitung) in der Berichterstattung über Beate Zschäpe gibt es wenig Erkenntnis über ihre Rolle im NSU.

ISBN 978-3-942885-85-0      14,00 €  Portofrei        Bestellen

Das einzige, was gesichert scheint, ist: Zschäpe ist eine Frau, und das ist relevant. In diesem Buch werden erstens anhand eines repräsentativen Ausschnitts der Zeitungsberichterstattung die Darstellungsweisen von Zschäpe insbesondere in Hinblick auf Geschlecht genau betrachtet. Zweitens wird der Frage nachgegangen, wie diese spezifische Form der Berichterstattung historisch und politisch zu verstehen ist. Dazu werden Verbindungslinien zu dem Umgang mit Schuld und TäterInnenschaft in Anschluss an den Nationalsozialismus gezogen und der Blick auf die Dominanzgesellschaft gerichtet. Diese erhält durch die vergeschlechtlichte Berichterstattung über Zschäpe die Möglichkeit, sich nicht mit eigenen (rassistischen) Strukturen beschäftigen zu müssen.Das mediale Bild von Beate Zschäpe aus Genderperspektive und dessen historische und politische Einordnung.

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Zschäpe: Teufel oder Diddl-Maus? Das mediale Bild von Beate Zschäpe zeigt, dass Rassismus und Neonazismus nicht als strukturelles Problem gesehen wird. Von Peter Nowak → Telepolis vom 17.12.2015

 

Erstellt: 19.12.2015 - 18:40  |  Geändert: 02.12.2020 - 18:02