Streiten

Wie geht Streiten heute? Svenja Flaßpöhler, eine unserer streitbarsten Denkerinnen, appelliert persönlich, philosophisch und pointiert für mehr richtigen Streit.
"Warum also streite ich? Davon und von der Frage, was Streiten heißt, handelt dieses Buch."
Svenja Flaßpöhler gilt als streitlustig, als jemand, der gerne angreifbare Positionen vertritt. Doch in ihr wohnt eine ganz andere Erfahrung: die eines Trennungskinds, das mit der Angst vor Streit und Eskalation aufgewachsen ist. In ihrem persönlich-philosophischen Essay zeigt sie, dass über das Streiten nachzudenken vor allem heißt, sich von Illusionen zu befreien. Ein Streit ist kein herrschaftsfreier Diskurs, sondern es geht um Macht: Der Abgrund der Vernichtung ist immer als Möglichkeit präsent. Gleichzeitig ist es gerade der Streit in seiner Unversöhnlichkeit, der uns vorantreibt und Veränderung bewirkt. Ein flammendes Plädoyer für Lebendigkeit, Mut und den Eros des Ringens.
Sie gilt als streitlustig. Als eine, die vor kontroversen Positionen nicht zurückschreckt und dafür auch scharf angegriffen wird. In ihrem neuen Buch schreibt Svenja Flaßpöhler, Chefredakteurin des „Philosophie Magazins“ und selbst ernannter Störenfried, genau darüber: Was bedeutet es zu streiten und warum ist es wichtig? Gerade jetzt, wo der Ton rauer wird, Debatten schnell in digitalen Shitstorms enden oder gar nicht erst geführt werden. Von Felicitas Lachmayr Augsburger Allgemeine 11.10.24
Eine streiterprobte Philosophin schreibt über das Streiten. Das macht neugierig, insbesondere in einer Zeit, in der öffentliche Debatten zunehmend aggressiv oder gar nicht mehr geführt werden, Stichwort Cancel Culture. Svenja Flaßpöhler ist in den letzten Jahren selbst bei einigen öffentlichen Auftritten und mit ihrem Bestseller „Die potente Frau“ zwischen die Frontlinien geraten. Ihre Erfahrungen versucht sie, in ihrem neuen Essay „Streiten“ mit Hilfe philosophischer Begrifflichkeiten zu verarbeiten. Von Ruth Asseyer kultur-port.de 08. Oktober 2024
Warum wir mehr streiten sollten - Svenja Flaßpöhler hat ein großes Thema: Streit. Aber was ist das überhaupt? Und was hat Streit mit Macht zu tun? Darüber spricht sie in SWR1 Leute. [Video 36:52] → ARD Mediathek 25.09.2024
Streit ist gefährlich, aber nötig: warum wir uns zu Auseinandersetzungen zwingen sollten. - Machen wir uns nichts vor: Streit ist eine Zumutung. Immer. Das sagt Svenja Flasspöhler nicht so. Aber fast. Auf der zweitletzten Seite ihres neuen Buches schreibt sie, in jedem Streit, der seinen Namen verdiene, gebe es einen entscheidenden Augenblick. Dann nämlich, wenn man sich entscheiden müsse: Bleibe ich, oder gehe ich? Lasse ich mich mit dem anderen ein und verteidige meine Position, auch gegen Argumente, die ich vielleicht absurd oder lächerlich finde? Oder ziehe ich mich zurück und lasse die anderen einfach weiterreden? Von Thomas Ribi Neue Zürcher Zeitung 24.09.2024
Unpopuläre Meinungen aushalten - Svenja Flaßpöhler: „Wir brauchen den Streit, damit wir nicht erstarren“: Anstatt zu streiten, würden Medien abweichende Meinungen lieber unterdrücken. „Es wird schnell jemand zum Feind erklärt, wenn er eine unpopuläre Meinung vertritt“, sagt Svenja Flaßpöhler in SWR Kultur. Dabei sei Streit notwendig, damit Gesellschaften sich weiterentwickeln, so die Philosophin in ihrem neuen Buch. [Podcast 8:08] → SWR Kultur 23.9.2024
Streit - Gespräch mit Svenja Flaßpöhler: "Warum streite ich?" fragt Svenja Flaßpöhler in ihrem Essayband "Streiten", der heute im Hanser Verlag erscheint. Die Philosophin und Autorin gilt als streitlustig, als jemand, der gerne angreifbare Positionen vertritt. "Was bewirkt Streit?" und "Welche Kräfte wirken da eigentlich?" Bayern2-Moderator Oliver Buschek im Gespräch mit Svenja Flaßpöhler. [Podcast 9 Min.] → Bayern 2 23.09.2024
Weitere Pressestimmen:
„Über Jahre hinweg wurde beklagt, dass unsere Gesellschaft keine zwei Meinungen mehr aushält. … Wie eine Reaktion darauf wirkt aktuelle Konjunktur an Büchern, die Streiten zur Kulturtechnik der Stunde erklären. ... Am interessantesten, weil auch ideengeschichtlich argumentiert das Buch der Philosophin Svenja Flaßpöhler.“ Marc Reichwein, Welt am Sonntag, 22.09.24
„… Obwohl man dem Streit manchmal nicht ausweichen kann und eigentlich auch nicht soll: Man streitet immer trotzdem, das arbeitet Flasspöhler schön heraus. Man würde lieber gehen. Aber man bleibt. Vielleicht aus Trotz, vielleicht aus Ärger. Aber auch in der Überzeugung, dass es am Ende zu einer Lösung kommt.“ Tobias Ribi, NZZ, 24.09.24
Die Autorin:
Svenja Flaßpöhler ist promovierte Philosophin und Chefredakteurin des Philosophie Magazins sowie Gründerin und Co-Geschäftsführerin des neuen Berliner Philosophie-Festivals Philo.live!. Zuletzt erschienen von ihr u. a. "Sensibel. Über moderne Empfindlichkeit und die Grenzen des Zumutbaren" und "Die potente Frau. Für eine neue Weiblichkeit". Für "Mein Wille geschehe. Sterben in Zeiten der Freitodhilfe" erhielt sie den Arthur-Koestler-Preis. Svenja Flaßpöhler lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Svenja Flaßpöhler im Interview mit Ralf Hanselle [Podcast 36 Min.] –
„Ich will auf keinen Fall feige sein“ → Cicero Online Youtube 10.10.2024
Svenja Flaßpöhler über »Streiten« → HanserVerlag Youtube 12.03.2024
Erstellt: 15.10.2024 - 15:37 | Geändert: 15.10.2024 - 16:10