Verkaufte Menschen
Roma in der Prostitution

Zigtausende Roma-Frauen und Roma-Kinder gehen innerhalb der Europäischen Union der Prostitution nach. Die Frage, ob sie sich freiwillig oder unter Zwang prostituieren, ist von elementarer Bedeutung, wird jedoch nur selten gestellt: Weil man weiß oder ahnt, dass sie zur Prostitution gezwungen werden? Weil die Antwort lange Schatten auf höchst angesehene Mitbürger werfen könnte, die sich der Romnja am Straßenrand oder in Bordellen bedienen?

ISBN 978-3-85371-527-7 25,00 € Portofrei Bestellen

„Faulenzen, Geige fiedeln, Kupfer klauen, betteln und der Prostitution nachgehen.“ Unter solchen Vorurteilen hat das „fahrende Volk“, das längst nahezu vollständig sesshaft ist, seit langem zu leiden. Diese verletzenden Attribute treffen vor allem weibliche Romnja und Kinder. Warum aber betteln so viele, warum prostituieren sie sich oder werden dazu gezwungen?

Es könnten jene in die Pflicht genommen werden, die die sexuelle Ausbeutung mit entsprechenden Gesetzen ermöglichen oder sogar fördern, indem sie von „sexuellen Dienstleistungen“ sprechen und nicht sehen wollen, dass viele Romnja Opfer des Menschenhandels sind.

Nur wenn man in die Lebensverhältnisse der Roma im Osten und Südosten Europas, aber auch in Wien, Zürich oder Berlin eintaucht, wird man Antworten auf die Frage „Freiwilligkeit oder Zwang?“ finden.

In seinem Berufsleben als Kriminalhauptkommissar ging Manfred Paulus dem Verbrechen, Romnja zu Sexsklavinnen zu machen, auf die Spur. In diesem Buch spürt er den sozialen und historischen Hintergründen nach und teilt seine reichen Erkenntnisse und Erfahrungen aus erster Hand.

 

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Inhaltsverzeichnis

„Prostitution & Menschenhandel sind untrennbar." [Interview] Manfred Paulus kennt sich aus im Rotlichtmilieu. Über 30 Jahre lang war er als Leiter einer Kriminalinspektion in Ulm für Prostitution und Frauenhandel zuständig. Schon vor seiner Pensionierung schickte ihn die EU als Experten in die „Rekrutierungsländer“ der Frauen, die in deutschen Bordellen, Modelwohnungen und auf dem Straßenstrich landen. Paulus recherchierte von Weißrussland bis Rumänien, auf welchen Wegen die Ware Frau nach Deutschland gebracht wird. → Emma 18.08.2014

Der Autor:

Manfred Paulus, geboren 1943, trat 1963 in den Polizeidienst ein und leitete lange Jahre das Dezernat Sexualdelikte und Rotlichtkriminalität bei der Kriminalpolizei Ulm. Im September 2020 erhielt Paulus wegen seines Engagements gegen Menschenhandel das Bundesverdienstkreuz der BRD. Im Promedia Verlag sind von ihm erschienen: „Menschenhandel und Sexsklaverei. Organisierte Kriminalität im Rotlichtmilieu“ (2020) und „Zuhälterei gestern und heute. Über Hurenwirte, Kiezkönige und die Sexsklaverei der Mafia“ (2022).

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Zuhälterei gestern und heute → Salvatorianerinnen Österreich 11.11.2022

Autoren

Erstellt: 04.06.2024 - 08:04  |  Geändert: 04.06.2024 - 08:06