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Tagebuch aus den Jahren der Okkupation (1939-1944). Von Zygmunt Klukowski
ISBN 978-3-86331-244-2 29,90 € Portofrei Bestellen
„Bericht aus dem besetzten Polen: Von Beginn an begleiten Tagebücher die Beschäftigung mit dem Holocaust. Anne Franks, Emanuel Ringel- blums oder Victor Klemperers Aufzeichnungen erlauben den Lese- rinnen und Lesern, die Perspektive der Opfer auf Verfolgung und drohende Ermordung kennenzulernen. Dass ihre Aufzeichnungen eine unersetzbare Quelle sind, die es den mit buchhalterischer Ak- kuratesse geführten Akten der deutschen Täter gegenüberzustellen gilt, wussten bereits Holocaustforscherinnen und -forscher der ersten Stunde. Vergleichsweise wenig beleuchtet ist hingegen die Perspek- tive derjenigen, die Raul Hilberg als »Zuschauer (Bystander)« be- nannte. Über ihre Rolle beim Judenmord wird seit langem intensiv diskutiert – insbesondere in Polen löst das Thema bis heute erhitzte Debatten aus. Das von Christine Glauning und Ewelina Wanke nun auf Deutsch herausgegebene Tagebuch Zygmunt Klukowskis stößt genau in diese Lücke. [PDF] Von Stephan Stach → Fritz Bauer Institut
Pressestimmen:
„Polnische Ego-Dokumente zum Leben unter deutscher Besatzung (1939-1945): Der Krakauer Professor für Literaturgeschichte Kazimierz Wyka (1919–1975) ist in der Intellektuellenszene Polens gut bekannt. Nicht nur durch seine Forschungs- und Lehrtätigkeit, sondern insbesondere auch durch seine Reflexionen über die deutsche Besatzung von 1939 bis 1945, die er in Krakau und Umgebung miterlebte und überlebte. Von Wolfram Meyer zu Uptrup → H Soz Kult 23.06.23
„Mit dem Tagebuch des polnischen Arztes Zygmunt Klukowski (1885-1959) ist eine der wichtigsten zeitgenössischen Quellen aus dem deutsch besetzten Polen endlich in deutscher Übersetzung verfügbar. Klukowski hat seine umfangreichen Aufzeichnungen von Anfang an bewusst als historische Quelle verfasst, wie er selbst mehrfach betont. Er war sich der Ungeheuerlichkeit dessen, was um ihn herum in Szczebrzeszyn und insgesamt der Gegend um Zamość im Osten des sogenannten Generalgouvernements geschah, sehr bewusst, und sah es daher als notwendig an, dies ausführlich zu dokumentieren. Von Andrea Löw → sehepunkte 15.06.19
„Nicht die geringste Spur von Mitgefühl, sie lachten und scherzten: Das Tagebuch des Zygmunt Klukowski aus der Zeit der deutschen Okkupation in Polen klagt Nazis und polnische Mittäter an." Von Ernst Reuß → nd 01.12.2018
„Am 27. Januar erinnern wir an die Befreiung von Auschwitz, an die Ermordeten, die für die Befreiung gefallenen Soldaten und an Zivilisten, die in den Jahren des Terrors Menschlichkeit bewahrten. Einer war der Arzt Zygmunt Klukowski (1885–1959), der das Krankenhaus von Szczebrzeszyn leitete. Das polnische Städtchen liegt nahe Zamosc in der Region Lublin, in der Deutsche Hunderttausende Juden ermordeten, Zehntausende Angehörige der polnischen Intelligenz erschossen, Hunderttausende Zwangsarbeiter einfingen und Ende 1942 ein riesiges Ansiedlungs- und Vertreibungsprojekt begannen, um eine „deutsche Siedlungsinsel“ zu schaffen." → Berliner Zeitung 23.01.18
„In der Biografie und Familiengeschichte des Arztes Zygmunt Klukowski spiegeln sich gewissermaßen die Höhen und Tiefen der letzten rund anderthalb Jahrhunderte polnischer Geschichte wider. (...) Von Juni 1939 an verfasste K. mit der Vorahnung, dass es bald Krieg geben würde, ein Tagebuch. Er setzte es, oft gegen eigene innere Widerstände, bis zur Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft fort und sorgte dann dafür, dass es 1956 in Polen erst-mals gedruckt wurde. Inzwischen erschienen 1993 auch eine (gekürzte) englische und 2011 eine französische Fassung." [PDF] Von Klaus-Peter Friedrich → ZfO Ausgabe 67 03.2018
Erstellt: 17.05.2024 - 07:06 | Geändert: 09.07.2024 - 11:26