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Pasolinis großes Buch ist das furchtlose und radikale Porträt einer Gesellschaft, die von ihrer Ich-Besessenheit zerstört wird, und möglicherweise einer der Gründe, warum er so gewaltsam sterben musste.

Die Ermordung Pasolinis 1975 beendete die Arbeit an seinem Hauptwerk, dem Roman Petrolio, das er Jahre zuvor begonnen hatte. Als sich die Nichte Pasolinis 17 Jahre später entschloss, den Roman in einer sorgfältigen kommentierten Form zu veröffentlichen, verursachte er einen Riesenskandal. Pasolinis Bilder der Macht kommen aus einem Zentrum der Macht, dem Erdölkonzern ENI. Es sind bittere und satirische Bilder, voll Trauer über die Zerstörung einer vertrauten Welt, voll Wut über den heraufkommenden hedonistischen Konsumismus. Dieser Furor wie auch die ausschweifenden Szenen sexueller Orgien haben auch nach 40 Jahren nichts von ihrer Brisanz, Provokationskraft und Modernität verloren. Unwillkürlich hält der Leser inne, wird rot angesichts der Grenzüberschreitungen aller Art.

ISBN 978-3-8031-2742-6 19,90 € Portofrei Bestellen

Mehr Infos

Roman Herzog über Pasolini, seinen großen Roman und über seine Ermordung → Lettre International ohne Datum

Von allen Seiten umstellt. Auf der Suche nach einer Poesie der Übertretung: Pasolinis nachgelassenes Roman-Fragment „Petrolio“.  Von Harald Fricke → taz 25.06.1994

Schmutzige Sünden. Von Katharina Rutschky → die ZEIT 20.05.1994

Stark wie ein Stier. Ein Roman erregt Italien: »Petrolio«, nachgelassenes Werk des Autors und Filmregisseurs Pier Paolo Pasolini, schockiert mit wilden Sexphantasien. → Spiegel 17.01.1993

Pier Paolo Pasolini auf Wikipedia

Erstellt: 20.04.2022 - 08:33  |  Geändert: 17.11.2022 - 11:41