Zum Paradies. Von Hanya Yanagihara

Drei Jahrhunderte, drei Versionen des amerikanischen Experiments: In ihrem kühnen neuen Roman - dem ersten seit "Ein wenig Leben" - erzählt Hanya Yanagihara von Liebenden, von Familie, vom Verlust und den trügerischen Versprechen gesellschaftlicher Utopien.  

"Zum Paradies" ist ein Wunderwerk literarischer Erfindungskraft und ein Kunstwerk menschlicher Gefühle. Seine außergewöhnliche Wirkung gründet in seinem Wissen um den Wunsch, jene zu beschützen, die wir lieben: Partner, Liebhaber, Kinder, Freunde - unsere Mitmenschen. Und den Schmerz, der nach uns greift, wenn wir das nicht können.

ISBN 978-3-546-10051-9     30,00 €  Portofrei     Bestellen

1893, in einem Amerika, das anders ist, als wir es aus den Geschichtsbüchern kennen: New York gehört zu den Free States, in denen die Menschen so leben und so lieben, wie sie es möchten - so jedenfalls scheint es. Ein junger Mann, Spross einer der angesehensten und wohlhabendsten Familien, entzieht sich der Verlobung mit einem standesgemäßen Verehrer und folgt einem charmanten, mittellosen Musiklehrer.
1993, in einem Manhattan im Bann der AIDS-Epidemie: Ein junger Hawaiianer teilt sein Leben mit einem deutlich älteren, reichen Mann, doch er verschweigt ihm die Erschütterungen seiner Kindheit und das Schicksal seines Vaters.
2093, in einer von Seuchen zerrissenen, autoritär kontrollierten Welt: Die durch eine Medikation versehrte Enkelin eines mächtigen Wissenschaftlers versucht ohne ihn ihr Leben zu bewältigen - und herauszufinden, wohin ihr Ehemann regelmäßig an einem Abend in jeder Woche verschwindet.
Drei Teile, die sich zu einer aufwühlenden, einzigartigen Symphonie verbinden, deren Themen und Motive wiederkehren, nachhallen, einander vertiefen und verdeutlichen: Ein Town House am Washington Square. Krankheiten, Therapien und deren Kosten. Reichtum und Elend. Schwache und starke Menschen. Die gefährliche Selbstgerechtigkeit von Mächtigen und von Revolutionären. Die Sehnsucht nach dem irdischen Paradies - und die Erkenntnis, dass es nicht existiert. Und all das, was uns zu Menschen macht: Angst. Liebe. Scham. Bedürfnis. Einsamkeit.

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Leseprobe des Verlags

Die Angst vor dem Sterben. Hanya Yanagiharas neues Buch "Zum Paradies" umfasst eine Fantasiegeschichte aus dem 19. Jahrhundert, eine Art historischen Roman und eine Dystopie - das alles in drei Jahrhunderten auf 900 Seiten. Von Annemarie Stoltenberg → NDR 11.01.2022

Zwei Jahrhunderte amerikanische Geschichte als Fiktion. Wie die USA am Ende des 21. Jahrhunderts aussehen und wie ihre Vergangenheit im 19. Jahrhundert gewesen sein könnte: Hanya Yanagihara entwirft ein Geschichtsepos im Konjunktiv der literarischen Phantasie. Rezension von Ursula März → Deutschlandfunk 09.01.2022

Lust am Untergang. Die Weltbestsellerautorin Hanya Yanagihara schreibt in ihrem neuen Roman mit durchsichtigem Erfolgskalkül über sexuelle Identitäten und eine zukünftige Diktatur. Rezension von Eberhard Rathgeb → die ZEIT 04.01.2022

Die Autorin:

Hanya Yanagihara wurde 1974 in Los Angeles geboren und wuchs unter anderem in Hawaii auf. Ihr zweiter Roman Ein wenig Leben war für den Man Booker Prize und den National Book Award nominiert. Ihr erster Roman Das Volk der Bäume wurde 2019 ins Deutsche übersetzt. Hanya Yanagihara lebt in New York.

Die Autorin auf Wikipedia

Der Übersetzer:

Stephan Kleiner, geboren 1975, lebt als literarischer Übersetzer in München. Neben Hanya Yanagihara übertrug er u. a. Geoff Dyer, Nick Hornby, Michel Houellebecq, Marlon James und Charlie Kaufman ins Deutsche.

 

Erstellt: 16.01.2022 - 12:55  |  Geändert: 16.01.2022 - 18:22

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