Maria Leitner oder: Im Sturm der Zeit. Hrsg. Julia Killet und Helag W. Schwarz

Maria Leitner oder: Im Sturm der Zeit. Hrsg. v. Julia Killet u. Helag W. SchwarzMaria Leitner, eine Ungarin mit österreichischem Pass, wurde in Deutschland zunächst durch ihre nicht alltäglichen Reiseberichte aus dem Amerika der 1920er Jahre bekannt:

ISBN 978-3-320-02292-1       9,90 €  Portofrei      vergriffen

Die Berichte über ihrer Eindrücke und Erlebnisse unter dem Titel Eine Frau reist durch die Welt , die erstmals 1932 in Berlin und Wien erschienen, fanden eine unerwartet starke Resonanz, wurden in mehrere Sprachen übersetzt und bis in unsere Zeit nachgedruckt.  Aber auch in Deutschland verfolgte sie aufmerksam die politische Entwicklung, sie zählte zu den Mitgliedern des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller und war Mitglied des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller, sie engagierte sich für die Internationale Arbeiterhilfe, besonders für die Rechte der Frauen und gegen den Abtreibungsparagraphen 218. Als die Nazis Andersdenkende mit Mord und Terror verfolgten, kam ihr Roman Hotel Amerika gleich auf die Liste 1 des schädlichen und unerwünschten Schrifttums der Reichsschrifttumskammer. Nur durch eine Auslandsreise wider Willen konnte sich Maria Leitner vorübergehend retten: Prag, Wien, Forbach (Elsaß), Paris, das Internierungslager Gurs, sowie Toulouse und Marseille waren Stationen ihres Exils. 1941 sah man sie noch in Marseille; da war sie bereits eine völlig verzweifelte und entkräftete Frau. Danach verlor sich ihre Spur. Lange Zeit galt sie als Verschollene des antifaschistischen Exils.

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Erstellt: 28.03.2014 - 12:43  |  Geändert: 10.05.2023 - 10:59