Margarete Schütte-Lihotzky. Spuren in Wien. Hrsg. Christine Zwingl

Die Lebensgeschichte der Architektin Margarete Schütte-Lihotzky (1897-2000) umfasste das gesamte 20. Jahrhundert. Sie war eine der bedeutendsten Frauenpersönlichkeiten ihrer Zeit, wurde in Wien geboren und starb mehr als hundert Jahre später in dieser Stadt.

Die Herausgeberin Christine Zwingl begibt sich auf ihre Wiener Spuren und macht diese sichtbar. Ein Stadtplan im Buch hilft den LeserInnen beim Erwandern der Lebensstationen.

ISBN 978-3-85371-494-2     19,90 €  Portofrei     Bestellen

Margarete Schütte-Lihotzky war die erste Frau, die in Österreich Architektur studierte. Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg wirkte sie in der Siedlerbewegung und dem „Roten Wien“ mit. Nach Jahren der internationalen Tätigkeit als Architektin in Frankfurt am Main, Moskau, Paris und Istanbul folgt die Zeit des Widerstands gegen den Nationalsozialismus und ihre Gefangenschaft in Wien.

In ihrem zweiten Leben nach der Befreiung engagiert sie sich als Kommunistin während des Kalten Krieges für Frauenanliegen und die Friedensfrage. Ihre Projekte aus der Phase des Wiederaufbaus der 1950er- und 1960er Jahre zeigen sie als Expertin des sozialen Wohnbaus.

Im Buch werden die biografischen Spuren von Schütte-Lihotzky nachgezeichnet, ihre Wiener Wohnungen und ihre Ausbildungsstätten aufgesucht, die Arbeitsstellen beschrieben sowie ihre Bauwerke zugänglich gemacht.

Mit Beiträgen von Ulrike Jenni, Bernadette Reinhold, Elisabeth Holzinger, Renate Allmayer-Beck, Chiara Desbordes und Bärbel Danneberg.

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Eine Kämpferin für Freiheit und Komfort. Die Wiener Architektin und Widerstandskämpferin hat mehr geleistet, als nur diese eine, verhasste "Frankfurter Küche " zu bauen. In der Sowjetunion wirkte sie etwa an dutzenden Wohnbauten und auch Stadtplanungskonzepten mit. Von Wojciech Czaja → der Standard 10.08.2014

Margarete Schütte-Lihotzky

Margarete Schütte-Lihotzky, geboren 1897 in Wien, war die wohl bekannteste Architektin Österreichs und gehörte zu den Repräsentanten des „Neuen Bauens“. In der Türkei schloss sie sich dem österreichischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus an, kehrte nach Österreich – in die damalige „Ostmark“ – zurück und wurde verhaftet. Nur knapp entging sie dem Todesurteil und blieb bis 1945 in Haft. Nach dem Krieg erhielt sie als Kommunistin keine öffentlichen Bauaufträge in Wien. Margarete Schütte-Lihotzky verstarb im Jahr 2000 im Alter von 102 Jahren und erhielt ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof.

Margarete Schütte-Lihotzky auf Wikipedia

Die Herausgeberin:

Christine Zwingl, geboren 1956 in Wien, ist Architektin und Kunsttherapeutin. Lektorin am Institut für Architekturtheorie der TU Wien. Seit 2014 Leitung des Margarete-Schütte-Lihotzky-Raums im 3. Wiener Gemeindebezirk.

 

Erstellt: 31.10.2021 - 06:50  |  Geändert: 26.07.2023 - 11:28

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