Psychoanalyse und Gesellschaft. Ein Lehr- und Erfahrungsbuch aus Deutschlands Osten. Von Christoph Seidler

Fünfundzwanzig Jahre nach der „Wende“ in Deutschland war es möglich, dieses Buch zu schreiben. Es befasst sich mit dem Überlebenskampf der Psychoanalyse. Dieser Kampf war ohne Anpassungen aussichtslos. Es geht um Anpassungsprozesse und um die Psychoanalyse als eine Wissenschaft vom Menschen. Es geht um die historischen Ereignisse, die Anpassungsprozesse erforderlich machten und die Fähigkeit von uns Menschen sich anzupassen.
Es geht um die Psychoanalyse, die sich wie keine andere Wissenschaft mit diesen Anpassungsprozessen und deren Aufdeckung befasst. Und es geht um uns Psychoanalytiker, die sich in diesen Anpassungsprozessen dennoch heillos verfangen haben. Auch die Verwerfungen der Psychoanalyse in Nazideutschland, der Sowjetunion und in der DDR gehören zu diesen Anpassungsmechanismen und damit zur historischen Matrix der Psychoanalyse. Die Geschichte der DDR überhaupt gehört zur Geschichte Deutschlands.

ISBN 978-3-940781-62-8     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Weil sie der ungeliebtere Teil ist, muss gerade sie betrachtet werden. Der Psychoanalyse darf nichts Menschliches fremd sein. Andernfalls verkommt sie zu einer blutleeren, elitären Lehre ohne Erbarmen mit den Leidenden und ist dann mit der integrativen Kompetenz der Psychoanalyse nicht zu vereinbaren.

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Der Autor:

Christoph Seidler, Priv.-Doz., Dr. sc. med., Facharzt für Neurologie, Psychiatrie, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin., Lehranalytiker, Gruppenlehranalytiker; Gründungsmitglied des Berliner Instituts für Gruppenanalyse (BIG) und der Deutschen Gesellschaft für Gruppenanalyse und Gruppenpsychotherapie (D3G); Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse und Psychotherapie Berlin (APB) 1990-2006. Letzte Publikationen u.a.: „Traumatisierungen in Ostdeutschland“ (2006/2009) mit M. J. Froese; „Das Spiel der Geschlechter und der Kampf der Generationen“ (2010) mit I. Misselwitz, S. Heyne, H. Küster; „Neue Wege der Gruppenanalyse“ (2014) mit I. Misselwitz.

 

Erstellt: 05.07.2021 - 07:40  |  Geändert: 02.06.2023 - 08:38