Wuhan Diary. Tagebuch aus einer gesperrten Stadt. Von Fang Fang

Das Tagebuch der berühmten chinesischen Schriftstellerin Fang Fang aus einer abgeriegelten Stadt ist ein einzigartiges, ergreifendes Zeitdokument über den Kampf gegen einen unsichtbaren Feind, den die Menschen in Wuhan weltweit als erste führten.

Wuhan: Am 25. Januar, zwei Tage nachdem erstmals in der Geschichte eine 9-Millionen-Einwohner-Stadt komplett von der Außenwelt abgeriegelt wurde, beginnt Fang Fang, online Tagebuch zu schreiben. Eingeschlossen in ihrer Wohnung berichtet sie vom Hereinbrechen und dem Verlauf einer Katastrophe, von der Panik während der ersten Tage der Covid-19-Epidemie bis zu ihrer erfolgreichen Eindämmung. Sie erzählt von der Einsamkeit, dem heroischen Kampf des Personals in den Krankenhäusern, vom Leid der Erkrankten, dem Schmerz der Angehörigen von Verstorbenen und der Solidarität unter Nachbarn.

"Als Zeugen, die wir die tragischen Tage von Wuhan miterlebt haben, sind wir verpflichtet, für diejenigen Gerechtigkeit einzufordern, die gestorben sind." - Fang Fang

ISBN 978-3-455-01039-8     25,00 €  Portofrei     Bestellen

Millionen Chinesen folgen ihren Gedanken und ihren Geschichten aus dem unmöglichen Alltag - vom Zorn über die Untätigkeit und Vertuschungsmanöver der Behörden während der Anfangsphase der Epidemie und der Unterdrückung warnender Stimmen., bis zur Anerkennung der wirkungsvollen Maßnahmen der Regierung in den Wochen danach.

Fang Fang liefert einen unverstellten Blick auf die Katastrophe "von unten", ganz nah an den Menschen, ihren Ängsten und Nöten, aber auch ihren kleinen Freuden und dem speziellen Wuhaner Humor selbst in dunkelsten Stunden. Zugleich wurde ihr Wuhan Diary in China zum Gegenstand erbitterter Auseinandersetzung über den Umgang mit kritischen Stimmen und Verantwortung - und somit über Chinas künftigen Weg.

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der Freitag, Buch der Woche

Tagebuch über eine Millionenmetropole im wochenlangen Shutdown. Rezension von Bernd Schekauski → MDR-KULTUR 10.06.2020

Auf dem Höhepunkt der Verbreitung des Coronavirus in Wuhan haben zig-Millionen Fang Fangs Tagebuch aus der abgeschotteten Metropole im Internet gelesen. Chinas Zensur sperrte die Beiträge der preisgekrönten Schriftstellerin zwar immer wieder, doch fanden ihre Zeilen trotzdem zu ihren Lesern. → Stern/dpa ohne Datum

Presse:

»Die Autorin ist nah an ihrem Publikum, sie kennt die Stimmung in diesem Moment, den Hunger nach Informationen, nach Wahrheit, auch nach Trost. Das spürt der Leser auf jeder Seite.« (Bayerischer Rundfunk Online)

»Dieses Tagebuch lehrt uns, die Chinesen – nicht ihre Regierung! – zu schätzen: ihren Mut, ihren Erfindungsreichtung, ihren häufig anarchistischen Humor.« (Hannes Stein, Literarische Welt)

»Ihre Beobachtungen aus Wuhan sind detailreich, nachdenklich, einfühlsam und vor allem jederzeit ganz nah dran.« (RBB Inforradio)

»Was mich sehr berührt hat, ist die Hoffnung, die immer noch mitschwingt.« (Bremen Zwei)

»Überzeugend sind die Klarheit der Beobachtung und die Aufrichtigkeit der Haltung.« (Andreas Breitenstein, NZZ)

»Ihr Buch ist einzigartig. Es bringt uns die Chinesen nahe, öffnet ein Fenster zu einer privaten Welt, die wir nicht kennen. Es ist tragisch und paradox, dass ausgerechnet diese zutiefst menschliche, auf ihre Art patriotische Stimme zum Schweigen gebracht werden soll.« (ttt - titel thesen temperamente)

»Trotz deutlicher Kritik an den Behörden, Fang Fangs Einträge folgen keinem simplen schwarz-weiß Muster. Stattdessen beschreibt sie die Lage in Wuhan stets differenziert.« (Deutschlandfunk)

»Die Schriftstellerin Fang Fang hat das Buch der Stunde geschrieben.« (Diana Zinkler, Funke Zentralredaktion)

»Das ‚Wuhan Diary‘ ist damit auch ein Dokument für die jedem Intellekt Hohn sprechende Verengung dessen, was im heutigen China noch gesagt werden darf.« (Friederike Böge, FAZ)

»Fang Fangs Tagebuch erlaubt tiefe Einblicke in die Situation einer Stadt, die 76 Tage unter Quarantäne stand. Ihr Tagebuch endet mit dem Tag, an dem die Beschränkungen aufgehoben wurden. Die Motivation, dieses Buch zu schreiben, so Fang Fang, war es Zeugnis abzulegen. Das ist ihr eindrucksvoll gelungen.« (Kristian Teetz, RND)

Die Autorin:

Fang Fang ist das Pseudonym von Wang Fang, eine der bekanntesten Schriftstellerinnen in China. Sie wurde 1955 in Nanjing geboren und lebt seit ihrem zweiten Lebensjahr in Wuhan. In den letzten 35 Jahren hat sie eine Vielzahl von Romanen, Novellen, Kurzgeschichten und Essays veröffentlicht. Sie konnte mehrere Preise gewinnen, unter anderem den Nationalen Preis für herausragende Romane und den renommierten Lu-Xun-Preis. 2016 veröffentlichte sie den von der Kritik gefeierten Roman A Soft Burial, der von der Landreform unter Mao erzählt. Er wurde allgemein als ihr wichtigstes Werk angesehen und mit dem Lu-Yao-Preis ausgezeichnet. 2017 wurde der Roman in China verboten und darf seitdem nicht mehr erwähnt werden.

 

Erstellt: 12.06.2020 - 06:05  |  Geändert: 09.08.2021 - 04:05

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