Der Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 und seine Folgen haben die Brüchigkeit der scheinbar so stabilen geopolitischen Ordnung aufgezeigt. Gleichzeitig sind alle Erwartungen über den Kriegsverlauf ins Leere gegangen: Weder wurde die Ukraine von der russischen Armee einfach überrollt, noch konnte die Ukraine trotz Unterstützung durch beinahe die gesamte westliche Welt in Höhe von Hunderten Milliarden Dollar die Angreifer wirksam zurückdrängen. Es wird mittlerweile ein Abnutzungskrieg geführt, an dem die Ukraine allmählich ausblutet. Doch tatsächlich hat dieser Krieg, in dem die "westliche Wertegemeinschaft" indirekt gegen Russland steht, tiefe historische Wurzeln ...
Wie der Westen den Krieg provozierte // Gespräch mit Harald Nagl
Quelle: Balthasar Becker
auf YouTube (20.09.2025) 36:41
In diesem Gespräch mit Harald Nagel (Autor von „Krieg gegen Russland – Die Zerstörung der Ukraine, die Schuld des Westens und die Entstehung einer neuen Weltordnung“) beleuchten wir die Vorgeschichte des Ukraine-Krieges: von der Orangenen Revolution über den NATO-Gipfel 2008, Minsk-Abkommen, Aufrüstung und Sicherheitsgarantien bis zu heutigen Friedensoptionen.
Wir diskutieren die russische rote Linie (NATO-Beitritt der Ukraine), die Rolle Europas zwischen Wertepolitik und Interessenpolitik, und die Frage, warum Verhandlungen stocken – inklusive Szenarien für einen möglichen Waffenstillstand, Territoriumsfragen, Neutralitätsstatus und EU-Beitritt. Ziel: Kontext statt Parolen, Ursachen verstehen, Optionen nüchtern abwägen.
Kapitelmarken
00:00 Einstieg: „Rote Linien“ und ignorierte Vorgeschichte
03:30 2004/2008: Orangene Revolution & NATO-Perspektive
06:45 2014–2021: Maidan, Minsk, Aufrüstung, Integration in NATO-Strukturen
12:40 Mediennarrative vs. Realpolitik
18:10 Warum Friedensgespräche scheitern
24:30 Kann man mit Putin verhandeln? Vertragslogik & Anreize
28:40 Drei Kernfragen: Territorium, Status, militärische Stärke
32:40 Deutsch-russische Beziehungen & Energie/Industrie
35:40 Ausblick: Einfrieren, Neutralität, mögliche Annäherung
Erstellt: 20.09.2025 - 19:01 | Geändert: 20.09.2025 - 20:27