"Ähnlichkeiten mit den Praktiken der 'Bild'-Zeitung ...] sind weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich." Aus dem Vorwort Bölls
Katharina Blum ist eine junge hübsche Haushälterin, die sich eine kleine Eigentumswohnung und einen Volkswagen leisten kann. Sie hat ein heiter-bescheidenes Wesen und wird, weil sie Zudringlichkeiten der Männer verabscheut, in ihrer Umgebung die "Nonne" genannt. Diese Frau verliebt sich spontan in einen jungen Mann, einen von der Polizei gesuchten radikalen Rechtsbrecher. Sie verhilft ihm zur Flucht und gerät in den Mittelpunkt der Sensationsmache einer großen Boulevardzeitung. Die Situation eskaliert, als der Journalist Werner Tötges in ihre Wohnung kommt ...
Die verlorene Ehre der Katharina Blum: Interview mit René Böll
Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung
auf YouTube (20.12.2024) 9:22
Vor fünfzig Jahren, im Sommer 1974, erschien Heinrich Bölls lange Erzählung „Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann“. Der Text erschien zunächst in vier Folgen im SPIEGEL. Die Resonanz war enorm.
Böll setzt sich in seiner Erzählung mit den Machenschaften eines leicht identifizierbaren Massenblattes auseinander, dem er im Zeitalter des Terrorismus einen gefährlichen Missbrauch der Medienmacht vorwirft.
In diesem Film berichtet der Sohn René Böll, bildender Künstler und Nachlassverwalter seines Vaters, im Interview u.a. über die Arbeitsweise Bölls und die Reaktionen und Diffamierungen der BILD-Zeitung, die bis in das Familienleben hineinreichten.
Ein Film von Maxim Pechersky.
Musik: Mikhail Kurilov
Erstellt: 16.09.2025 - 08:36 | Geändert: 16.09.2025 - 08:36