97.11.2020

Gegenerinnerung/en: Verantwortung im Umbruch - Alexander Walther

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Das Shoa-Gedenken in der DDR war zwar vorhanden, aber dennoch ein Nischenthema. Der Blick darauf lohnt sich allerdings, weil auch diese Nische viel über die Gesamtgesellschaft selbst erzählen kann. Darüber, wie sich in der Umbruchszeit das Gedenken an die nationalsozialistischen Verbrechen wandelte, spricht Alexander Walther im Interview.

Alexander Walther ist seit 2015 als Doktorand und als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Europäischen Kolleg Jena mit seinem Forschungsprojekt „Die Shoah in der DDR. Repräsentation und Erinnerung jenseits staatlicher Inszenierung“ nah an den Themen dran. 
Einen Einblick in seine Forschung und eine Vertiefung der im Interview behandelten Fragen erhält man in seinem Artikel „Keine Erinnerung, nirgends? Die Shoah und die DDR“ im Deutschland-Archiv.

Dieses Video ist Teil des Projektes „Gegenerinnerung/en – Jüdische Perspektiven auf die deutsche Einheit und die Transformation 1989/90.

Gefördert aus Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und des Berliner Beauftragten für die Aufarbeitung der SED Diktatur.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum.

Sprache (Ton)
Deutsch
Laufzeit
15min 27s
Videoautoren

Erstellt: 20.07.2025 - 10:56  |  Geändert: 20.07.2025 - 10:56

verwendet von

Über das Erinnern jüdischer Überlebender der Shoah in der DDR als eigensinnige Praxis

Geschichte war ein streng reguliertes Feld in der DDR. Auch der staatlich forcierte Antifaschismus ließ, so die Annahme, kaum Spielräume für abweichende Narrative. Wie konnten daher jüdische Verfolgungserfahrungen und antifaschistische Überzeugungen unter staatssozialistischen Vorzeichen verhandelt und artikuliert werden? Welche Rolle spielten jüdische Überlebende in der DDR in der kulturellen Auseinandersetzung mit der Shoah und dem Nationalsozialismus?