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Themenauswahl
Geschichtsbuch, Zeitkapsel, erzählte Lebenswelten: Ein Blick zurück, der Erinnerungen weckt an den Alltag mit seinen Freuden und Herausforderungen. Geschichten, die nur in der DDR stattfinden konnten. Erinnerungen an etwas, das nie wieder erlebt werden kann. Wie war das, wenn die Patenbrigade kam? Warum mussten es Levi's und nicht Boxer oder Wisent sein? Warum sind die Tage im Ferienlager unvergessen? Jugendweihe oder Konfirmation oder beides? Was wurde gelesen im »Leseland«? Wie war es, als man seinen Bands zu Konzerten in Dorfgasthäusern und Kirchen hinterher trampte? Mit der Brigade ins Theater? Ein Bild-Geschichten-Buch über das gar nicht graue und manchmal ganz schön verrückte Leben in der DDR.
In seinem faktenbasierten Buch liefert der Migrations-Experte Hein de Haas Wissen statt Meinung zu einem der drängendsten und umstrittensten Themen unserer Gegenwart: Migration.
»Das Migrationsaufkommen ist so hoch wie nie zuvor«, »Die Klimakrise wird zu einer Massenmigration führen«, »Wenn der Wohlstand in Herkunftsländern wächst, wird es weniger Migration geben«. Hein de Haas zeigt: All das sind Mythen, die zwar gerne von Politik und Medien verbreitet werden, aber jeglicher Faktengrundlage entbehren.
Das Treibhaus erzählt von einem, der im Bonn der fünfziger Jahre politische Verantwortung übernimmt, von einem Regierenden und damit in übertragener Weise von dem, was man Staatsapparat nennt: sein »Treibhaus«-Klima von Wahlkampf, Diplomatie und Opportunismus verdeutlicht, was Koeppen von Politik hält - sie ist ein Geschäft, und wer sich nicht an die Regeln hält, ist verloren.
Im April 2011 verstarb "der Überläufer". Obgleich das Leben Hansjoachim Tiedges in Russland endete, wo er seit 1990 Asyl genoss, und trotz der Tatsache, dass seine Erinnerungen bereits 1998 herauskamen, meldeten nicht nur deutsche Agenturen sein Hinscheiden. Selbst die Washington Post berichtete am 13. April: "Hansjoachim Tiedge, West German intelligence official who defected to east, dies at 73." Der einstige Abwehrchef des Bundesamtes für Verfassungsschutz war 1985 in die DDR übergetreten und hatte sein Wissen offenbart. Kurz vor dem Ende der DDR flog der sowjetische Nachrichtendienst den wegen Landesverrat Gesuchten aus. Seitdem erfuhr man wenig bis nichts über ihn. Robert Allertz sprach mit Tiedges ehemaligen Kollegen, die bis zu seinem Tod Verbindung zu ihm hatten. Obgleich das BfV bestritt, ihn nach seiner Ausreise observiert zu haben, kam nun auch heraus: Tiedges Telefon wurde bis 2005 abgehört.
Verheißungen über Künstliche Intelligenz (KI) sind spekulative Bedeutungszuschreibungen und Heilsversprechen, die aus KI ein kollektives Tröstungsprojekt machen - so die These von Stefan Selke. In einer Metastudie vergleicht er vier prototypische Zukunftsnarrative und zieht dazu Quellen von Fachtexten bis zu Science-Fiction heran. Sein gesellschaftswissenschaftlicher 360-Grad-Blick auf das opake Phänomen KI macht deutlich: Verheißungen spielen eine zentrale Rolle für das zukünftige, technisch geprägte Weltdesign. Dank des innovativen Zugangs zum Gegenstand sind nicht nur Wissenschaftler_innen angesprochen, sondern alle, die Interesse an KI und anderen Transformationsthemen sowie einer Ausweitung des Diskurses haben.
Nicht weniger als die Hölle auf Erden erlebte Hans Keusgen zwischen 1942 und 1945 an der Ostfront ... Als Angehöriger der 129. Infanterie-Division wurde er unmittelbar in die entsetzlichen Schrecken des Krieges hineinkatapultiert. Er machte die großen Rückzugskämpfe im Mittelabschnitt der Front mit und schließlich den Endkampf in Ostpreußen. Seine autobiografischen Erlebnisberichte sind erschütternde Notizen eines Albtraums, der ihn sein Leben lang verfolgte. Dieser Aufschrei eines "Frontschweins" von der untersten Schwelle menschlicher Existenz und Würde erschreckt besonders durch den brutalen Landser-Jargon, den der Autor nutzt. Hans Keusgen brüllt seine Anklage förmlich in die Welt hinaus, was dieses Buch von anderen Kriegserinnerungen abhebt. Es ist nicht sachlich, nicht verstehend, sondern eine hochemotionale Abrechnung mit dem Krieg, der ihn fast seinen Verstand gekostet hätte.
Die Beteiligung der Wehrmacht an den Verbrechen im Osten und Südosten Europas ab 1941steht inzwischen fest. Doch der gnadenlose Rasse- und Vernichtungskrieg hatte bereits mit dem Überfall auf Polen begonnen, wo im September 1939 Einheiten der Wehrmacht Tausende von Polen und Juden, Zivilisten und Kriegsgefangene ermordet wurden. Der Autor beleuchtet in seiner bahnbrechenden Untersuchung die Hintergründe.
"Dieser Krieg ist der große Rassenkrieg" - in Hermann Görings martialischen Worten aus dem Oktober 1942 spiegelte sich der Wille des NS-Regimes, die Vernichtung der europäischen Juden gnadenlos voranzutreiben - notfalls bis zum eigenen Untergang. Radikaler Antisemitismus und Rassenhass, so zeigt dieser beeindruckende Überblick, waren die ideologischen Antriebskräfte hinter der Kriegspolitik des Dritten Reichs und führten zu einer beispiellosen Eskalation der Gewalt. Ausgehend von Hitlers Bekenntnissen in "Mein Kampf" veranschaulicht Birthe Kundrus die verheerenden Auswirkungen des nationalsozialistischen Expansionsstrebens und zeichnet nach, wie das Regime im Verlauf des Zweiten Weltkriegs alle Maßstäbe der Humanität aufgab.
Der Zweite Weltkrieg wurde von der Wehrmacht als verbrecherischer Angriffs-, Raub- und Vernichtungskampf geführt. Adolf Hitler weihte die Heeresleitung frühzeitig in seine Expansions- und Vernichtungspläne ein. Die Soldaten verübten nicht nur zahlreiche Kriegsverbrechen, insbesondere in Osteuropa, sie waren auch aktiv und wissentlich am Holocaust beteiligt. Entsprechend schwer fiel es der deutschen Nachkriegsgesellschaft, zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Erbe der Wehrmacht zu finden.Michael Epkenhans und John Zimmermann erläutern auf der Grundlage der aktuellen Forschung die Rolle der Wehrmacht im Vernichtungskrieg.
Das Schicksal der in der NS-Ideologie als "rassisch minderwertig" diffamierten "Slawen", die dem nationalsozialistischen Vernichtungskrieg zum Opfer fielen, wird im kollektiven Gedächtnis der Deutschen bis heute nur am Rande wahrgenommen. Sieben Beiträge ausgewiesener Historiker und ein Dokumentenanhang informieren über diesen Komplex nationalsozialistischer Verbrechen, über die Millionen Opfer und über die jahrzehntelang verweigerte Erinnerung in der deutschen Öffentlichkeit.