Imperialismus (Thema)

Als Imperialismus (von lateinisch imperare ‚herrschen‘; imperium ‚Weltreich‘; etwa bei Imperium Romanum) bezeichnet man das Bestreben eines Staatswesens bzw. seiner politischen Führung, in anderen Ländern oder bei anderen Völkern politischen und wirtschaftlichen Einfluss zu erlangen, bis hin zu deren Unterwerfung und zur Eingliederung in den eigenen Machtbereich. Typischerweise geht das damit einher, eine ungleiche wirtschaftliche, kulturelle oder territoriale Beziehung aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

Eine Imperialismustheorie ist bestrebt, die Bedingungen und den Prozess des Entstehens sowie die Funktionsmechanismen von Imperialismus wissenschaftlich zu erklären. Eine jede solche Theorie entfaltet einen eigenen Begriff des Imperialismus und macht Aussagen darüber, welche Tendenzen aus einem entsprechenden sozialen System zu erwarten sind.

Wikipeida (DE): Imperialismus  |  Wikipedia (DE): Imperialismustheorie  |  Wikipedia (DE): Sozialimperialismus  |  Wikipedia (DE): Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus

Eine Wolke trägt Regen: Der Kapitalismus wird sich Russland schnappen oder untergehen. 

Führt der Ukraine-Konflikt uns in den Dritten Weltkrieg? Und: Wer ist bei all dem eigentlich der Aggressor? Nicht automatisch ist es die Partei, die den ersten Schlag führt. Die NATO habe sich bereits seit dem Jahr 2014 auf eine Konfrontation mit Russland vorbereitet, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg auf einer Pressekonferenz auf dem Gipfeltreffen des Militärblocks in Madrid:  

   "Die NATO hat sich seit langem darauf vorbereitet, nicht dass wir am 24. Februar erkannt hätten, dass Russland gefährlich ist. Die Realität ist, dass wir uns seit 2014 darauf vorbereitet haben, also haben wir unsere militärische Präsenz im Osten des Bündnisses verstärkt und die NATO hat begonnen, mehr Geld in die Verteidigung zu investieren."

Stoltenberg sagt hier die Wahrheit, aber nicht die ganze Wahrheit. Einmal abgesehen davon, dass die NATO sich seit ihrer Gründung auf die Konfrontation mit Russland (seinerzeit in Gestalt der Sowjetunion) vorbereitet und überhaupt nur zu diesem Zweck gegründet wurde, datieren die westlichen Aggressionspläne gegen das Riesenland spätestens auf das Ende der Neunzigerjahre. RT Deutsch 26 Juli 2022

10.12.2024 , Deutsch

Zwei Kapitel dieser Studie haben wir als Beilage der Marxistischen Blätter veröffentlicht. Auf vielfache Bitte von Leser:innen haben wir jetzt die ganze Studie in deutscher Übersetzung veröffentlicht.

Die Download-Datei ist der englische Originaltext.

ISBN 978-3-96170-081-3 10.12.2024 10,00 € Portofrei per E-Mail bestellen (Buch | Softcover)
Sprache: Englisch Kostenlos Download (PDF) von thetricontinental.org

Amerika: Warum die USA fast immer im Krieg sind | Doku HD | ARTE

In den 250 Jahren ihres Bestehens waren die Vereinigten Staaten fast immer im Krieg. Ihre Streitmacht prägte sowohl die amerikanische Identität als auch die politischen Entscheidungen ihrer Staatslenker. Die Doku erforscht die zahlreichen Facetten der heißen und kalten Kriege, die die Geschichte der USA mitschrieben, um Erkenntnisse für die Zukunft abzuleiten.

Die Vereinigten Staaten von Amerika haben sich in den rund 250 Jahren ihres Bestehens fast immer im Krieg befunden. Von den Unabhängigkeitskriegen bis hin zu gegenwärtigen bewaffneten Konflikten hat ihre Streitmacht nicht nur die amerikanische Identität geprägt, sondern auch die politischen Entscheidungen ihrer Staatslenker beeinflusst. Der Dokumentarfilm „Amerikas Kriege“ taucht tief in diese komplexe Geschichte ein und analysiert die heißen und kalten Kriege, die die Geschichte der Vereinigten Staaten geprägt haben, um daraus wichtige Lehren für die Zukunft zu ziehen.
Der Dokumentarfilm beleuchtet, wie aufeinanderfolgende Generationen von US-Amerikanern die jeweiligen Kriege wahrgenommen und erlebt haben. Er hinterfragt auch die nachhaltigen Konsequenzen dieser Konflikte auf die amerikanische Gesellschaft und zeigt auf, wie militärisches Engagement dazu genutzt wurde, das Image und die Rolle der USA auf der Weltbühne zu gestalten.
Rund 30 hochkarätige Experten, Armeeangehörige und Politiker hinterfragen die Militärgeschichte der USA, erklären ihre Erfolge und Misserfolge sowie die Spuren, die sie in der Welt und im Alltag der Amerikaner hinterlassen hat. 

„Amerikas Kriege“ wirft einen Blick in die Vergangenheit, um zum Nachdenken anzuregen und das Verständnis dafür zu schärfen, wie militärische Entscheidungen von heute die Welt von morgen prägen und wie weitreichend ihre Auswirkungen auf Demokratie und gesellschaftliches Leben sind. Zu Beginn der neuen Amtszeit des US-Präsidenten stellt sich ferner die Frage: Welche Rolle spielt die Armee im Weltverständnis von Donald Trump?

Dokumentarfilm von Pierre Haski (F/USA 2025, 90 Min)   Link zur Mediathek:  https://www.arte.tv/de/videos/119270-000-A/amerikas-kriege/

Alexander Humboldt (Jan Josef Liefers) und die Besteigung des seinerzeit höchsten Berges der Welt.

Im Jahre 1802 brechen zwei Männer in Ecuador auf, um den Berg ersteigen, der damals als der höchste Welt galt: der 32jährige Naturforscher Alexander von Humboldt und der französische Botaniker und Arzt Aimé Bonpland. Trotz größter Strapazen und Gefahren untersucht, misst und registriert Humboldt alles, was er wahrnimmt: Pflanzen, Tiere, Erde, Gestein, Wasser und Luft. Die Männer kämpfen gegen Schnee, Kälte, Orientierungsschwierigkeiten und dünne Höhenluft und gelangen schließlich in Regionen, die noch nie ein Mensch betreten hat.

ISBN 978-3-8488-3907-0 9,90 € Portofrei Bestellen

1871 betrat der deutsche Nationalstaat die politische Bühne Europas, also vergleichsweise spät. Somit hatte das junge Kaiserreich einiges aufzuholen: Die einzelnen Regionen des Reichs mussten zusammenwachsen und eine gemeinsame Identität entwickeln. Auch unter den europäischen Großmächten wollte sich Deutschland behaupten - nicht zuletzt, indem es sich Kolonien in Afrika und Asien verschaffte.

Das deutsche Kaiserreich war jedoch moderner, als wir denken: ein Nationalstaat, der mit an der Spitze des technischen Fortschritts stand und aktiv an der um 1880 beginnenden Globalisierung teilnahm. Schnelle Eisenbahn- und Schiffsverbindungen entstanden, die Kommunikationsnetze wurden ausgebaut - im Zentrum Europas wuchsen die einstigen Kleinstaaten rasch zu einer Nation mit gemeinsamem Selbstverständnis zusammen.

ISBN 978-3-15-011304-2 22,00 € Portofrei Bestellen
11.10.2020 , Deutsch

"Geopolitische Ökonomie: Die Nachfolgerin von US-amerikanischer Hegemonie, Globalisierung und Imperialismus" interpretiert die historische Entwicklung der multipolaren Weltordnung radikal neu, welche momentan aus dem Staub der Finanz- und Wirtschaftskrise hervorgeht.Die Autorin, Radhika Desai, übt dazu zunächst eine radikale Kritik an vorhandenen Theoriekonstrukten der US-Hegemonie, der Globalisierung und des Imperialismus, welche die Internationale Politische Ökonomie (IPÖ) und die Internationalen Beziehungen (IB) bis jetzt dominiert haben und nach wie vor dominieren. Dabei enthüllt sie nicht nur ihre ideologischen Ursprünge, sondern auch die aufeinanderfolgenden fehlgeschlagenen Versuche der US-Regierung, die Welt durch den Dollar als Weltwährung zu dominieren.

ISBN 978-3-946946-11-3 11.10.2020 27,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Seit dem ersten Golfkrieg der Jahre 1990–1991 führen die Vereinigten Staaten ununterbrochen Krieg. Die Ziele ihrer Interventionen im Nahen Osten, Zentralasien und Afrika und ihrer Konfrontation mit Russland und China verschleierten sie lange mithilfe von Schlagworten wie »Verteidigung der Menschenrechte« und »Krieg gegen den Terror«. In Wirklichkeit streben die USA nach der Weltherrschaft. Um ihrer wirtschaftlichen Schwäche und den extremen sozialen Spannungen im Innern entgegenzuwirken, riskiert die amerikanische herrschende Klasse einen Weltkrieg zwischen Atommächten.

ISBN 978-3-88634-142-9 29,90 € Portofrei Bestellen

Das Buch vereinigt Reportagen, Essays und Kommentare des Schweizer Schriftstellers und Publizisten Harry Gmür, die er in den Jahren des Nationalsozialismus unter seinem Namen und während des Kalten Krieges unter verschiedenen Pseudonymen verfasst hat. In den 1930er-Jahren beschrieb er die faschistischen Strömungen in der Schweiz und die hitleraffine und Franco-freundliche Politik der helvetischen Landesregierung, die er mit schonungsloser Schärfe kritisierte, zumeist in Artikeln seiner eigenen Wochenzeitschrift ABC. In den 1950er-Jahren bis zu seinem Tode berichtete er, vor allem in der ostdeutschen Weltbühne und in Büchern, über seine Afrikareisen und analysierte kenntnisreich die Befreiungskämpfe verschiedener afrikanischen Länder vom Joch des Kolonialismus.

ISBN 978-3-95890-334-0 25,00 € Portofrei Bestellen
Regie: Costa Gavras

Dieser politische Thriller von Regisseur Costa-Gavras basiert auf einer wahren Begebenheit: Während eines Militärputschs in Südamerika verschwindet der junge US-Autor Charles Horman spurlos. Sein Vater, ein prominenter New Yorker Geschäftsmann begibt sich zusammen mit Charles Frau auf die verzweifelte Suche nach dem Vermissten. Von den ausländischen Behörden, und auch der US-Regierung, immer wieder behindert und auf falsche Fährten geführt, bauen die beiden ein Vertrauen auf, das sie nie hatten. Doch am Ende der Suche erwartet sie eine erschütternde Wahrheit!

EAN 5053083201562 vergriffen
21.10.2017 , Deutsch

Wie so oft, ist auch bei der Kolonialismus-Debatte der Kulturbereich der Katalysator, der die Diskussion in Schwung bringt. Es geht um die Bedingungen unter denen Artefakte, menschliche Gebeine und Kunstwerke in Ethnologische Museen gekommen sind. Welche Verantwortung hat der deutsche Staat heute, wie kann Wiedergutmachung aussehen? Aber nicht nur der Staat steht in der Verantwortung. Welche Rolle haben die Missionen gespielt und wie ist das Verhältnis der Kirche zum globalen Süden heute? Es wird gefragt, welche Konzeption für das Humboldt Forum, das zukünftige nationale Museum der Weltkulturen in Berlin, die Beste ist? Was ist eigentlich Kolonialismus, Postkolonialismus oder Dekolonisation? 59 Autorinnen und Autoren haben Bestandsaufnahmen verfasst und Konsequenzen gefordert.

ISBN 978-3-947308-18-7 21.10.2017 14,80 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)
1. Auflage 01.09.2020 , Deutsch

David Ray Griffin ist emeritierter amerikanischer Professor für Philosophie und Theologie und ist Begründer zweier amerikanischer Forschungszentren für Theologie und Philosophie. Er ist Autor zahlreicher Bücher und war Editor der renommierten Buchserie Constructive Postmodern Thought der New York State University. The New Statesman betitelte ihn 2009 als »one of the 50 people who matter today«, das Jahr, in dem er zum zweiten Mal für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde. Mit seinen Buchbeiträgen über die Terroranschläge des 11. Septembers hat er ein weltweit beachtetes Grundlagenwerk zur Aufarbeitung der Anschläge geschaffen.

ISBN 978-3-86242-003-2 1. Auflage 01.09.2020 Derzeit nicht verfügbar

Massaker in Indonesien 1965 - 1966 → Wikipedia

  • U.S. Embassy Tracked Indonesia Mass Murder 1965National Security Archive ohne Datum
  • Leserbriefe zu „Welche Rolle spielte die Bundesregierung bei der Ermordung von Hunderttausenden Kommunisten in Indonesien ab 1965?“ → Nachdenkseiten 05.04.2023
  • Welche Rolle spielte die Bundesregierung bei der Ermordung von Hunderttausenden Kommunisten in Indonesien ab 1965? Welche Rolle spielte die Bundesregierung bei der Ermordung von Hunderttausenden Kommunisten in Indonesien ab 1965? Nachweislich unterstützt von US-Geheimdiensten wurde 1965 die anti-kolonial ausgerichtete Sukarno-Regierung in Jakarta gestürzt und in der Folge mindestens 500.000 Kommunisten grausam ermordet. Indonesien verfügte damals über die größte kommunistische Massenpartei (die PKI) außerhalb Chinas und Russlands. Deren Mitgliedschaft wurde völlig liquidiert. Neue Archivfunde sowie Aussagen damaliger Diplomaten, Militärs und Geheimdienstler deuten darauf hin, dass die Bundesregierung nicht nur von den Putsch- und Massakerplänen wusste, sondern diese auch aktiv unterstützte. → Nachdenkseiten 03.04.2023

Seit über sechzig Jahren schreibt Ngugi wa Thiong'o, der 2019 mit dem renommierten Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis geehrt wurde, über die Geschichten, Herausforderungen und Zukunftssaussichten Afrikas, insbesondere seines Heimatlandes Kenia. In seinem Werk, das Theaterstücke, Romane und Essays umfasst, erzählt Ngugi von der Ungerechtigkeit kolonialer Gewalt und dem diktatorischen Verrat der Entkolonialisierung, vom Streben nach wirtschaftlicher Gleichheit angesichts der großen Ungleichheit und nicht zuletzt von seinem Kampf für Freiheit und die anschließende Inhaftierung.

Ngugis Romane haben große Anerkennung gefunden, seine politischen Essays hingegen - obwohl ebenso brillant - kennen die wenigsten.  In einer Zeit, in der Afrika in den Diskussionen über die Globalisierung weitgehend ignoriert wird, wird "Afrika sichtbar machen" zur Pflichtlektüre.

ISBN 978-3-89771-276-8 14,00 € Portofrei Bestellen