Eine Welt ohne Krieg
Die Friedensidee von den Verheißungen der Vergangenheit bis zu den Tragödien der Gegenwart

Domenico Losurdo zeichnet eine faszinierende Geschichte der Idee des Friedens von der Aufklärung und der Französischen Revolution bis in die Gegenwart mit ihren Kriegsgefahren nach. Diese Geschichte, deren Protagonisten die großen Intellektuellen (so Kant, Fichte, Hegel, Constant, Comte, Spencer, Marx, Engels, Popper) und einflussreiche Staatsmänner (wie Washington, Robespierre, Napoleon, Wilson, Lenin, Bush Sr.) sind, führt zu den dramatischen Problemen unserer Zeit: Ist es möglich, eine Welt ohne Krieg aufzubauen? Ist die Demokratie eine echte Garantie für den Frieden oder kann sie zu einer Ideologie des Krieges werden? Wie und unter welchen Umständen kann der Universalismus in einen Anspruch auf Überlegenheit und Weltherrschaft umschlagen?
Das Nachdenken über die Verheißungen, die Enttäuschungen und die Wendungen in der Geschichte der Idee des immerwährenden Friedens ist nicht nur wichtig, um die Vergangenheit zu verstehen, sondern auch, um erneut den Kampf gegen die wieder wachsende Gefährdung des Weltfriedens aufzunehmen.
Vom ewigen Frieden. Es gehört zum Selbstverständnis des Westens, wonach nur eine vollständig demokratische Welt eine friedliche Welt ist: Wäre der Rest der Welt wie wir, so gäbe es bereits den ersehnten ewigen Frieden. Doch „die Gleichsetzung der Sache der Demokratie mit der Sache des Friedens ist eindeutig ein ideologischer Mythos. → Andreas-Wehr.eu 19.09.2022
Erstellt: 27.08.2022 - 06:15 | Geändert: 12.05.2025 - 09:24