Mitarbeit: Seehuber, Marcel u. a., Übersetzung: Liebknecht, Natalie; Steinitz, Clara. Einzige lieferbare vollständige Ausgabe!
William Morris' sozialistische Utopie "Kunde von Nirgendwo" spielt mit der Wortbedeutung von U-topia als Nicht-Ort. Dabei ist sein Roman sehr genau verortet, nämlich im Londoner Vorort Hammersmith. Dort geht gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein Mann mittleren Alters nach einer hitzigen Diskussion im Debattierklub zu Bett - um über hundert Jahre zu schlafen. Als er aufwacht, findet er die Großstadt in eine ländliche Idylle zurückgebaut, die Umweltzerstörungen sind rückgängig gemacht, in der Themse kann man gar Lachse fangen.
I:BIB (Thema)
Die Erde im Griff des Anthropozän." Treffen sich zwei Planeten. Der Eine: Oh, du siehst aber schlecht aus. Der Andere: Ich habe Menschen! Der Eine: Das geht vorbei." Seit 4,5 Milliarden Jahren zieht die Erde ihre Bahn um die Sonne. Das Leben gesellte sich später dazu und seit rund 160.000 Jahren der aufrecht gehende Homo sapiens, der Mensch. Mit Ackerbau und Viehzucht, Rodungen und Bewässerung griff er rund um den Globus in die Natur ein vermehrte sich und besiedelte selbst entlegenste Gegenden. Immer tiefere Spuren hinterließ das Anthropozän, das Menschenzeitalter, in den letzten 2.000 Jahren.
Dieser Band setzt den zeitlich vorausgehenden fort. Wie dieser will auch er dem Bedürfnis nach kompakter, womöglich erster Information über das Geschehen gerecht werden. Anhand der hier dargestellten fünfeinhalb Jahre lässt sich exemplarisch studieren, wie Kriege gemacht und wie Völker in sie hineingetrieben werden. Auch lässt sich ihnen Auskunft darüber abgewinnen, wie Menschen dazu gebracht werden konnten, sich als "Volksgenossen" wider ihre eigenen - unbegriffenen - Grundinteressen zu verhalten, an der Front und in der Heimat, die kein Hinterland mehr, sondern zunehmend Schauplatz eines selbst verschuldeten Bombenkrieges war.
Nichts verkörpert die DDR so sehr wie das maskenhafte Gesicht Erich Honeckers und dessen kommunistische Musterbiographie, die ihm der Parteiapparat maßschneiderte. Martin Sabrow zeigt auf der Grundlage zahlreicher unbekannter Quellen, welche überraschenden Brüche und Nebenwege das Leben des saarländischen Jungkommunisten prägten. Erich Honecker (1912 – 1994) war von frühester Kindheit an fest im kommunistischen Milieu des Saarlands verwurzelt, und doch war er als Teenager auch offen für neue Orientierung. Er fuhr nach Pommern, um Bauer zu werden, kehrte für eine Dachdeckerlehre in die Heimat zurück, studierte an der Parteihochschule in Moskau und ging 1933 in den Widerstand.
Amerikas Geschichte als Weltfinanzmacht begann einen Tag vor Weihnachten. Am 23. Dezember 1913 unterzeichnete Präsident Woodrow Wilson den Federal Reserve Act. Es ist die Geburtsstunde der Federal Reserve, der amerikanischen Zentralbank, der Fed. Was 1910 mit acht Männern als getarnte Entenjagd im Ferienhaus des Senators Nelson W. Aldrich auf der entlegenen Jekyll Island begann, ist heute eine der mächtigsten Institutionen der Welt. Die Gründung der ersten amerikanischen Zentralbank ist bis heute eine packende Geschichte voller Intrigen, politischem Machtkalkül und Verschwörungstheorien.
Wer nicht wirbt, der stirbt? Warum kommerzielle Werbung aus gesellschaftlicher Sicht sinnlos ist. Werbung informiert, Werbung schafft Orientierung, Werbung hilft dem Kunden, das beste Produkt für seine individuellen Bedürfnisse zu finden - so die Argumentation von Unternehmen und Dienstleistern, die uns tagtäglich mit einer Flut von TV-Spots, Flyern, Plakaten und Co. überschwemmen. Doch brauchen wir Werbung wirklich? Welchen Sinn hat sie? Und würde es uns ohne die kontinuierliche Informationslawine nicht viel besser gehen?
Die Medien sind die vierte Gewalt der Demokratie. Sie bilden die demokratische Öffentlichkeit. Doch sind sie gleichzeitig Wirtschaftsunternehmen auf der Jagd nach Profiten. Wie also können die Medien ihre demokratische Funktion in wirtschaftlich schwierigen Zeiten noch zuverlässig ausüben? Demokratien sind auf die Existenz von Qualitätsmedien angewiesen, die es der Bevölkerung ermöglichen, sich breit zu informieren, und die Raum geben für die politische Willensbildung abseits von Wahlen und politischen Parteien.
New York, September 2004. Mary Mapes wird als Produzentin von "60 Minutes", des erfolgreichsten TV-Nachrichtenmagazins des Landes, allseits respektiert und geschätzt. Neben ihrem beruflichen Erfolg führt sie auch privat ein glückliches Leben mit ihrer Familie. Doch als ihrem Team mitten im Präsidentschaftswahlkampf "Bush vs. Kerry" brisante Informationen über Dokumente aus den 1970er Jahren zugespielt werden, die belegen sollen, dass George W. Bush sich mit Hilfe seiner Familie vor einem Militäreinsatz im Vietnamkrieg gedrückt hat, gerät ihr Leben aus den Fugen. Mapes und der angesehene CBS-Anchorman Dan Rather enthüllen die Informationen im Rahmen eines investigativen Berichtes in "60 Minutes". Die Meldung schlägt ein wie eine Bombe. Doch innerhalb kürzester Zeit steht plötzlich nicht mehr Bushs Militärakte im Zentrum des Skandals. Es sind Mapes, Rather und ihr Team, die unter schärfsten Attacken von Medien und Öffentlichkeit ihre Story und deren Recherche verteidigen müssen.
In den 90ern deckt der engagierte Reporter Gary Webb auf, dass die CIA eine Rolle beim Import von Kokain nach Kalifornien spielt, das verkauft wird, um die paramilitärischen Contra-Rebellen in Nicaragua auszurüsten. Unterstützt von seiner Ehefrau, geht er der Story nach und bringt sie mit allen gefundenen Beweisen an die Öffentlichkeit. Daraufhin wird Webb zum Ziel einer teuflischen Hetzkampagne von CIA und rivalisierenden Journalisten.