Auf der Spur

"Wir leben von und mit unserer Geschichte, wie alle andern auch. Einzeln, kollektiv und Gesellschaft. Es geht immer darum, wie wir daraus eine Perspektive entwickeln, welche Lebensverhältnisse wir lebenswert und liebenswert finden. Und ob wir darum kämpfen wollen."
Anne Reiche, Jahrgang 1946, beschreibt den langen Weg ihrer politischen und persönlichen Erfahrungen im Aufbruch der 1960er Jahre, im Knast und, seit Mitte der 1980er Jahre, in den Kämpfen um das Hamburger Hafenviertel. Immer auf der Suche nach einer politischen Praxis, die reale Veränderungen erkämpft und zugleich für sie selbst stimmt, hinterfragt und erklärt sie ihre Beweggründe, sich für oder gegen etwas zu entscheiden und die eine oder andere Konfrontation einzugehen. In einem lockeren Stil zeigt sie auf, dass die Lust und Anstrengung, auf dieser Spur zu bleiben, nie aufhören.
Anne Reiche beschreibt den konsequenten Weg des Widerstands, welchen sie gewählt hat. 1965 geht sie als junge Frau nach Berlin und stürzt sich kopfüber in die Kämpfe, die die BRD verändern sollten. Von Ralf Dreis Untergrundblättle 15.09.2019
Das Buch lässt einen hautnah miterleben, was damals passierte. Die Demos und wie diese sich entwickelten. Von anfänglich friedlichen Aktionen hin zur Debatte, ob man es sich immer gefallen lassen muss, von der Polizei zusammengeknüppelt zu werden. Am 4. November 1968 war es dann soweit: Zu ersten Mal wurde die heranrückende Polizei mit einem Steinhagel empfangen und zurückgeschlagen. Der Anfang von einer Menge mehr, was folgen sollte … Übersteiger 04.05.2019
Ein Leben nach den Barrikaden. Es ist ein trauriges und zugleich kämpferisches Buch, so wie die Songs von Rio und den Scherben oft traurig und gerade deshalb extrem kraftvoll sind. Von Peter Nowak graswurzelrevolution 05.03.2019
Erstellt: 07.08.2025 - 11:22 | Geändert: 07.08.2025 - 11:38