DFG-VK (Medienpräsenz)

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Frieden schaffen mit Offensivwaffen? Mittelstreckenwaffen in Deutschland – gefährlich und destabilisierend!

Am 10. Juli wurde in einer gemeinsamen Erklärung die Stationierung von US-Mittelstreckensystemen in Deutschland ab 2026 angekündigt. Es handelt sich dabei um strategische Waffen, die nur für offensive Zwecke „geeignet“ sind, um Ziele tief im russischen Raum zu zerstören. Die Pläne riskieren damit eine Vergrößerung der Atomkriegsgefahr, sie könnten ein neues nukleares Wettrüsten verursachen und nicht zuletzt Deutschland zu einem Hochwertziel im neuen Raketenschach machen.

Referent: Jürgen Wagner ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Tübinger Informationsstelle Militarisierung (IMI - www.imi-online.de). Er veröffentlichte soeben (zusammen mit Özlem Demirel) eine gleichnamige Broschüre zum Thema: https://dfg-vk.de/wp-content/uploads/...

Aufzeichnung unserer Online-Veranstaltung mit Ole Nymoen am 10. April 2025. Ole Nymoen (*1998), freier Journalist, Podcaster und Autor eines SPIEGEL-Bestseller-Buchs, sorgt aktuell mit seiner Haltung, für Deutschland nicht in den Krieg ziehen zu wollen, für Aufregung in der Öffentlichkeit. In seinem gerade erschienenen Buch erhebt er Einspruch gegen die von der Bundesregierung ausgerufene „Kriegstüchtigkeit“: Die Behauptung, das Sicherheitsinteresse eines Staates falle notwendig mit dem seiner Untertanen zusammengehen, findet er absurd. Er will nicht auf andere Menschen schießen und fragt: Wer bestimmt eigentlich über einen „Waffengang“? Ist es wirklich die Bevölkerung? Über Kriegsursachen und Staatsverständnis, transnationale Solidarität und radikale Gewaltkritik sowie Kriegs- und Kriegsdienstverweigerung sind wir mit Nymoen in ein spannendes Gespräch gekommen. Moderation: David Scheuing (Redakteur der Wissenschaft & Frieden, Vorsitzender der Bertha-von-Suttner-Stiftung der DFG-VK)