Kalenderblatt (Medienpräsenz)

Mit 22 Jahren veröffentlich Mascha Kaléko ihr erstes Gedicht und wird zu einem Star der Literaturszene in der Weimarer Republik. Ihr Leben ist geprägt durch zwei Weltkriege, Flucht und Exil. Als uneheliches jüdisches Kind eines russischen Kaufmanns und einer österreichischen Mutter ohne Beruf kommt Mascha Kaléko zur Welt - in Galizien, im Süden des heutigen Polen. "Ich bin als Emigranten-Kind geboren in einer kleinen Tratsch beflissenen Stadt, die eine Kirche, zwei bis drei Doktoren und ein großer Irrenanstalt hat. Mein meist gesprochenes Wort als Kind war: Nein", berichtet sie später in lyrischen Versen über ihre Kindheit. Das Mädchen ist lebhaft, aufsässig, mutig - ein Wildfang. Der Vater ist streng oder abwesend, die junge Mutter oft genervt. Russische Truppen marschieren 1914 in Polen ein. Der Vater fürchtet, eingezogen zu werden. Er nimmt seine Familie mit nach Frankfurt am Main und wird dort eingesperrt: als "feindlicher" Ausländer. Die Familie zieht weiter nach Marburg. Dort schreibt Mascha die ersten Gedichte.

Lange vor "Holocaust" widmete sich Konrad Wolf der Frage nach der deutschen Verantwortung für den Mord an Millionen Juden. Sein Film "Sterne" von 1959 wurde 1995 zu einem der 100 wichtigsten deutschen Filme gewählt.
Ein Kalenderblatt von Thomas Hartmann.

4:58

Für Brigitte Reimann war Schreiben Obsession. Begabt wie ambitioniert verfasste sie Prosa, Reiseberichte, Tagebücher und eine Chronik der DDR. Sie war eine Frau, die „an eine große Sache glaubte und an einer großen Sache zweifelte“.