Max Mohr (1891-1937) ist heute vergessen. Er war Arzt und einer der erfolgreichsten Schriftsteller der Weimarer Republik. Sogar im englischsprachigen Raum wurden einige seiner Dramen gespielt und gefeiert. Als Jude musste er 1934 nach Shanghai fliehen. Er versuchte zwar, von Shanghai aus Verbindungen zu Intellektuellen und Künstlern, so auch zu Thomas Mann (1875 1955), zu halten, es gelang ihm aber nur schwerlich.
Neu 2013-1.HJ (Thema)
In der Sowjetunion genossen die Raumfahrt und die mit ihr verbundene Raketentechnik oberste Priorität. Denn mit dem Start des ersten künstlichen Erdsatelliten Sputnik im Jahr 1957 und mehr noch mit dem ersten bemannten Raumflug durch Juri Gagarin vier Jahre später erreichte der Kalte Krieg eine neue Stufe: Es begann ein Wettstreit beider politischer Systeme um die Vorherrschaft im Weltraum, galt doch die Raumfahrt als Maßstab für gesellschaftliche Leistungsfähigkeit und Fortschrittlichkeit. Doch neben den militärischen und politischen Aspekten stand auch der bis in die Antike zurückreichende Traum der Menschheit von der Überwindung der räumlichen Grenzen, der Eroberung des Himmels. Diese Sehnsucht schien nun Wirklichkeit zu werden. Die beispiellose Weltraumbegeisterung der kosmischen Ära zeigt sich auch im futuristischen Formenvokabular der sowjetischen Baukunst, in den Utopien der sogenannten Papierarchitekten - und in den Bauten fu?r die sowjetische Raumfahrt in Baikonur, Kaluga oder den geschlossenen Städten bei Moskau.
Die Entwicklung der Minjanvereine im 19. Jahrhundert und die Gründung der Kultusgemeinde Stockerau - Korneuburg im Jahre 1907 umfassen den ersten Teil der Darstellung. Die internen Probleme kleiner Kultusgemeinden wurden bei der Bestellung der Rabbiner, bei der Lösung sozialer, kultureller und religiöser Differenzen, sichtbar. 1874 wurde der Friedhof errichtet, der Bau der Stockerauer Synagoge 1903 war einer der Höhepunkte im Leben der jüdischen Gemeinde und bedurfte großer finanzieller Anstrengungen. Der zweite Abschnitt erfasst die Menschen, ihr Schicksal und ihre materiellen Bemühungen. Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurden sie schnell aus der Gesellschaft ausgestoßen, ihres Besitzes beraubt, vertrieben oder ermordet.
"Das inspirierendste Buch, das ich je gelesen habe!"
Bill Gates
Die Geschichte der Menschheit - eine ewige Abfolge von Krieg, Genozid, Mord, Folter und Vergewaltigung. Und es wird immer schlimmer. Aber ist das richtig?
In einem wahren Opus Magnum, einer groß angelegten Gesamtgeschichte unserer Zivilisation, untersucht der weltbekannte Evolutionspsychologe Steven Pinker die Entwicklung der Gewalt von der Urzeit bis heute und in allen ihren individuellen und kollektiven Formen, vom Verprügeln der Ehefrau bis zum geplanten Völkermord. Unter Rückgriff auf eine Fülle von wissenschaftlichen Belegen aus den unterschiedlichsten Disziplinen beweist er zunächst, dass die Gewalt im Laufe der Geschichte stetig abgenommen hat und wir heute in der friedlichsten Epoche der Menschheit leben.
Die erste deutschsprachige Publikation zum italienischen Politiknovum Movimento 5 Stelle. In vielen europäischen Ländern haben sich in den letzten Jahren Organisationen herausgebildet, die sich als Alternative zum konventionellen Angebot des Parteiensystems begreifen und damit bei Wahlen erfolgreich sind. So auch unlängst in Italien das Movimento 5 Stelle. Von dem allseits bekannten Komiker Beppe Grillo 2009 gegründet, ist es im Begriff, das italienische Parteiensystem in der Post-Berlusconi-Ära aufzumischen.
Am 11. März 2006 wurde Slobodan Milosevic tot in seiner Zelle in Den Haag aufgefunden. Damit fand der sogenannte "Prozess des Jahrhunderts" gegen den Präsidenten des dritten und letzten Jugoslawien ein jähes, unerwartetes Ende. Der 1995 vom UNO-Sicherheitsrat ins Leben gerufene Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) hatte am 27. Mai 1999, mitten im Bombenkrieg der NATO gegen Belgrad, Anklage gegen den damaligen jugoslawischen Präsidenten wegen Kriegsverbrechen in der Provinz Kosovo erhoben. Im Oktober und November 2001 erweiterte das Tribunal die Anklageschrift auf Kriegsverbrechen und Vertreibungen in Kroatien 1991-1992 sowie auf Völkermord in Bosnien 1992-1995. Im Februar 2002 wurden die drei Anklagen zu einem Gesamtprozess gebündelt. Nach 300 Zeugen der Anklage lief seit September 2005 die Beweisführung der Verteidigung.
"Tiere essen" ist ein leidenschaftliches Buch über die Frage, was wir essen und warum. Als Jonathan Safran Foer Vater wurde, bekamen seine Fragen eine neue Dringlichkeit: Warum essen wir Tiere? Würden wir sie auch essen, wenn wir wüssten, wo sie herkommen?
Foer stürzt sich mit Leib und Seele in sein Thema. Er recherchiert auf eigene Faust, bricht nachts in Tierfarmen ein, konsultiert einschlägige Studien und spricht mit zahlreichen Akteuren und Experten. Vor allem aber geht er der Frage auf den Grund, was Essen für den Menschen bedeutet.
Henry Jaeger knüpft mit "Das Freudenhaus" an den Erfolg seines ersten Romans "Die Festung" an. Wieder beschreibt er eine Randgruppe der Gesellschaft. Im Mittelpunkt stehen die verlebte Rosa und Leopold, ein in die Jahre gekommener zweitklassiger Clown, die sich zu einer Zweckehe verbinden. Sie eröffnen die Gaststätte "Artistenklause" und versuchen ein ehrbares Leben zu führen. Um das schlecht laufende Lokal auf die Beine zu bringen, lädt Rosa immer öfter alte Bekannte ein, die offensichtlich aus dem Rotlichtmilieu stammen. Als dann noch Zimmer in den oberen Stockwerken angemietet werden, ist der Wandel des Hauses zum Bordell vollzogen, zu einer Bühne der Schicksale, Sehnsüchte und Illusionen. Henry Jaeger schildert eindringlich das Leben, die Probleme und Begegnungen der Prostituierten, Freier, Luden und Bordellbetreiber, die auf der Schattenseite des Wirtschaftwunders stehen.
Über 450 Briefe schrieb Peter Hacks nach seiner Übersiedlung in die DDR an seine Mutter; sie bilden das Gros der von Gunther Nickel zusammengetragenen Familienkorrespondenz, einer der wichtigsten Quellen zum Leben des Dichters. Obwohl leidige Pflicht für Hacks, der Alltägliches für wenig berichtenswert hielt, siegte doch fast immer seine Lust an einer guten Pointe. So wird die Melange aus Nachrichten zu Kulturbetrieb und Politik, aber auch zu Wetter, Gesundheit und den neusten Antiquitäten-Erwerbungen zur ausgesprochen kurzweiligen Lektüre.
Am Beginn dieses Lebens ist Herbst, und Enten schwimmen auf dem Bad Nauheimer Teich. Der Erzähler erinnert sich an ein Paradies, ein Leben ganz ohne Menschen und Zwänge. Die ersten Jahre verlebt er hauptsächlich bei der Urgroßmutter. Aber dann kommt der Umzug in das große, neue Haus der Familie, das dort gebaut worden ist, wo früher die Apfelbäume standen. Das neue Haus ist jetzt das Lebenszentrum des Kindes, dem es sich verweigert.