Vater unser. Von Angela Lehner

Sie weiß alles, sie kriegt alles, sie durchschaut jeden. Nur sich selbst durchschaut sie nicht: Eine Geistesgestörte, wie es sie noch nicht gegeben hat: hochkomisch und zutiefst manipulativ.
Die Polizei hat sie hergebracht, in die psychiatrische Abteilung des alten Wiener Spitals. Nun erzählt sie dem Chefpsychiater Doktor Korb, warum es so kommen musste. Sie spricht vom Aufwachsen in der erzkatholischen Kärntner Dorfidylle. Vom Zusammenleben mit den Eltern und ihrem jüngeren Bruder Bernhard, den sie unbedingt retten will. Auf den Vater allerdings ist sie nicht gut zu sprechen. Töten will sie ihn am liebsten. Das behauptet sie zumindest. Denn manchmal ist die Frage nach Wahrheit oder Lüge selbst für den Leser nicht zu unterscheiden.

ISBN 978-3-446-26259-1     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Ausgezeichnet mit dem Debütpreis des Österreichischen Buchpreises 2019: "Angela Lehners fulminanter Roman, unsentimental, frech und direkt erzählt, ist Familiengeschichte, Krankenhausreport und Krimi in einem." Jury des Österreichischen Buchpreises

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Presse:

"Angela Lehners fulminanter Debütroman, unsentimental, frech und direkt erzählt, ist Familiengeschichte, Krankenhausreport und Krimi in einem." Jury des Österreichischen Buchpreises

"Angela Lehner spielt das literarische Spiel mit der unzuverlässigen Erzählerin bis zuletzt stimmig und über weite Strecken fesselnd durch. Thematisch darf man sich an Thomas Bernhard oder Josef Winkler erinnert fühlen." Sebastian Fasthuber, Falter, 11.09.19

"Angela Lehner erschafft eine Frau, die einem noch lange im Kopf herumspukt. Womöglich sogar eine Figur, die in das literarische Gedächtnis dieses Landes eingehen wird. [...] Ein brillanter Roman über seelisches Leid - und über die kranke Welt, in der wir leben." Andrea Heinz, Der Standard, 08.06.2019 

"Die Verunsicherung, die entsteht, wenn die einzige verfügbare Perspektive, jene einer Verrückten ist, macht den Roman äußerst reizvoll. Dass es sich um ein Debüt handelt, merkt man dem Text nicht an. Lehner spielt gekonnt mit literarischen Traditionen, Genres und Motiven." Veronika Schuchter, Deutschlandfunk, 09.04.19 

"Als Leser kann man sich nur schwer von Eva Grubers Perspektive lösen - und das ist das Glück dieses Debüts. Man kann ...'Vater Unser' allerdings schnell auch ein zweites Mal lesen. Beim zweiten Mal wäre es - und das schaffen nicht viele Bücher - womöglich ein anderes." Julia Friese, Spiegel Online, 05.04.19 

"'Vater unser' ... beschreitet eigene Wege, als fiktive Geschichte der Leerstellen und falschen Sicherheiten, als ironisch getönte Milieustudie im psychiatrischen Klinikalltag. ... Der Leser bleibt mit den eigenen Sinnestäuschungen zurück, ein bisschen verstört, ein bisschen ratlos und ziemlich beeindruckt." Daniela Strigl, Süddeutsche Zeitung, 18.03.19 

"Ein Roman, der lakonisch kommentiert, ohne dabei sein Feingefühl für Figuren und Konfliktlinien zu verlieren. Ein Debüt, das berührt und unterhält und wie man es gern öfter lesen würde." Miriam Zeh, SWR2 Lesenswert, 22.02.19 

"'Vater unser' hat etwas, das andere Romane nicht zusammenbringen: er verweht nicht nach der letzten Seite. Die Unsicherheit, die er auslöst, bleibt im Kopf, Eva Gruber - um die 25 Jahre alt, hochintelligent - bleibt im Kopf." Peter Pisa, Kurier, 23.02.19

Die Autorin:

Angela Lehner, geboren 1987 in Klagenfurt, lebt in Berlin. Für ihr Schreiben hat sie mehrere Literaturpreise und -stipendien erhalten. "Vater Unser" ist ihr erster Roman.

 

Erstellt: 04.12.2019 - 07:35  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:57

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